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Insgesamt acht Personen wurden in einem Auto bei Görlitz von einem Ukraine nach Deutschland geschleust. Im Bild der Vater mit drei Kindern im Kofferraum.

Pkw bei Görlitz kontrolliert, Vater und drei Kinder im Kofferraum

Im Audi aus Herne: Ukrainer schleust Syrer ein

Landkreis Görlitz. Einer Streife des Zolls kam in der Nacht von Donnerstag (14.9.2023) auf Freitag (15.9.2023) gegen 03.45 Uhr auf der B115 bei Niesky (Sachsen) ein Audi aus Herne entgegen. Die Zöllner wendeten ihren Funkstreifenwagen und stoppten den A4 Avant kurz darauf in der Nähe des Ortseingangsschildes.

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Als Fahrer trafen die Beamten auf einen Ukrainer (31). Neben dem Mann saß eine Syrerin, auf der Rücksitzbank drei syrische Frauen. Der Ehemann der Beifahrerin hatte mit den gemeinsamen drei Kindern im Kofferraum des Kombi Platz gefunden. Den Aussagen des Schleusers zufolge war die achtköpfige Familie unter diesen viel zu engen Verhältnissen von Ungarn über Polen bis zum Ort der Festnahme transportiert worden. Geplantes Reiseziel war eigentlich Dresden.

Verstoß gegen das Waffengesetz

Dem 31-Jährigen wird Einschleusen von Ausländern unter lebensgefährdenden Umständen als auch ein Verstoß gegen das Waffengesetz vorgeworfen. In der Mittelkonsole des Pkw war schließlich ein griffbereites Einhandmesser gefunden worden. Inwiefern auch noch gegen verkehrsrechtliche Vorschriften verstoßen wurde, wird geprüft.

Drei Frauen saßen auf der Rückbank.

Offensichtlich war das in Polen zugelassene Schleuserauto mit falschen Kennzeichen unterwegs. Zudem ist der Beschuldigte scheinbar nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis. Auch in diesem Fall droht dem mutmaßlichen Schleuser die Anordnung von Untersuchungshaft.

Hubschrauber im Einsatz

Ungefähr drei Stunden später dürften im Bereich Neusorge - Hähnichen die Geräusche eines Hubschraubers zu hören gewesen sein. Während Bundesbereitschaftspolizisten entlang der Straße (K8415) zwischen den beiden Ortslagen insgesamt 15 Syrer aufgriffen, suchte eine Besatzung in der Luft nach weiteren Personen. Dem Aufgriff dieser Migranten ging der Hinweis eines Jägers voraus. Dieser hatte auf besagter Straße ein Fahrzeug bzw. Passagiere, die aus diesem ausgestiegen waren, beobachtet und die Dienststelle verständigt.

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Neben diesen zwei Aufgriffen sind an diesem Freitag (15.9.2023) bislang weitere zehn Syrer an verschiedenen Orten im Landkreis Görlitz festgestellt worden. Im Übrigen befanden sich am Donnerstag (14.9.2023) insgesamt 45 syrische (darunter drei Frauen) sowie drei afghanische Staatsangehörige im Gewahrsam der Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf.

Brachte die Personen über die Grenze: Der Fahrer (31) und eine Frau aus Syrien auf dem Beifahrersitz.
Freitag, 15. September 2023 | Quelle: Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf