WL-Universitätsklinik Hamm macht Hometreatment-Studie „HoT“
Hilfe zuhause für magersüchtige junge Mädchen
Hamm. Jugendliche, die sich in ihrem Körper unwohl fühlen und sich von den Schönheitsidealen der Medien oder ihrer Freunde beeinflussen lassen, verändern manchmal ihre Essgewohnheiten, um abzunehmen. Außerdem machen sie vielleicht mehr Sport oder ändern auf andere Weise ihr Verhalten, um dünner und dadurch, so hoffen sie, wieder glücklicher zu werden. Oft kommt aber mit der Abnahme nicht das erhoffte stärkere Selbstwertgefühl, sie werden sogar noch unzufriedener, trauriger und ziehen sich von Freunden und der Familie zurück. Manche dieser Jugendlichen entwickeln eine Magersucht.
Die kinder- und jugendpsychiatrische LWL-Universitätsklinik Hamm, die zum Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) gehört, behandelt magersüchtige Jugendliche schon seit vielen Jahren, sowohl ambulant als auch stationär. Auch die angegliederten sechs Tageskliniken bieten eine wohnortnahe Behandlung an. Eine erste Studie am Uniklinikum in Aachen hat gezeigt, dass aber auch eine Behandlung zu Hause, bei der die Therapeuten, Ärzte und andere Mitglieder des stationären Teams, zu den Familien kommen, tolle Erfolge erzielen kann. So können die Patienten lernen, das Gelernte direkt im eigenen Umfeld umzusetzen. Mit ihrer Familie, ihren Freunden und auf ihrer Schule. Die Zusammenarbeit mit den Eltern ist intensiver, weshalb viele Eltern sich sicherer fühlen, wenn sie ihr Kind betreuen.
„Um zu kontrollieren, ob diese Art der Behandlung auch in Hamm erfolgreich sein kann, bieten wir das Hometreatment - die Behandlung zuhause - unter Studienbedingungen nun auch in unserer Klinik an“, sagt Prof. Dr. Tanja Legenbauer, die diese Forschungsstudie an der Hammer Fachklinik leitet.
Weitere Informationen zum Ablauf der Forschungsstudie sowie Anmeldungen: Dr. Laura Mokros und Maren Terwege gibt es , unter Tel 02381 893 8252 oder auf der Homepage.
COVID-19: Schutzmaßnahmen in der Forschungsabteilung
Die Verantwortlichen achten bei allen Forschungsstudien auf die Einhaltung der aktuellen Hygienemaßnahmen. Neben regel-mäßigem Lüften und dem Einhalten der AHA-Regeln nutzen sie ein zentrales Besucher-Screening, bei dem mit den Besucherinnen der Klinik eine kurze Checkliste durchgegangen und die Temperatur gemessen wird, um eine mögliche Infektion ausschließen zu können.