
Spielzeitbeginn am Prinz Regent Theater Bochum
Goethes „Faust“ und Eröffnungsfete
Mit Johann Wolfgang von Goethes Klassiker Faust I, nach wie vor Abiturstoff an unseren Gymnasien und schon lange nicht mehr in unserer Region in einer dem Autor und seinem Werk verpflichteten Inszenierung zu sehen, eröffnet das Prinz Regent Theater Bochum am Samstag, 28. September 2019, seine neue Spielzeit – und damit die erste unter der künstlerischen Leitung des Faust-Regisseurs Hans Dreher.
In der knapp zweistündigen PRT-Fassung spielt Maximilian Strestik die Titelrolle und Oliver Möller den Mephistopheles. Die 1990 in München geborene Kölner Schauspielerin Nele Sommer, erstmals in einer Eigenproduktion auf den Brettern der Traditionsbühne im Bochumer Süden zu erleben, verkörpert die Margarethe bewusst nicht als unterwürfige Minderjährige. Ihre Kölner Kollegin Laura Thomas gibt nicht nur Frau Marthe Schwertlein, Gretchens Bruder Valentin und Fausts Schüler Wagner, sondern auch einen bösen Geist und den einzigen sprechenden Gast in Auerbachs Keller. Die anderen sind auf dem Video des Wanne-Eickeler Animationsexperten Patrick Praschma zu sehen. Während die Premiere bereits ausverkauft ist, gibt es noch Karten für die nächsten Vorstellungen am 29. September um 18 Uhr sowie am 11., 12. und 26. Oktober 2019 jeweils um 19:30 Uhr unter prinzregenttheater.de oder Tel. 0234 – 77 11 17.

Am Sonntag, 29. September 2019, steigt von 13 bis 18 Uhr ein großes Eröffnungsfest unter anderem mit dem Kinderensemble des PRT, das Ausschnitte aus der Produktion Das Glück kommt wie ein Donnerschlag zeigt, mit einer Schminkaktion für Kinder und dem musikalischen Artist in Residence Christoph Iacono, der zusammen mit Linda Bockholt ab 15 Uhr Ausschnitte aus dem Programm Heimatlieder vorstellt. Eine Stunde später lesen die Schauspieler Hella-Birgit Mascus und Helge Salnikau Ausschnitte aus den prämierten Texten des Dramatikwettbewerbs Spiel.Frei.Gabe. Und damit kein Magen knurrt, offeriert das Team der Wohnküche mit der Gretchen-Rolle und der Mephisto-Rolle spezielle Fingerfood-Kreationen zum Faust-Auftakt.
Im Oktober werden Erfolgsproduktionen wie Yasmina Rezas Der Gott des Gemetzels, Roddy Doyles Die Frau, die gegen Türen rannte und Max Frischs Biedermann und die Brandstifter wiederaufgenommen, auch Guus Kuijers Kinderstück Das Glück kommt wie ein Donnerschlag steht erneut auf dem Spielplan. Die zweite Saisonpremiere am 19. Oktober 2019 ist ein zeitgenössisches Tanz-Wort-Projekt mit dem Arbeitstitel 1+1=1 der Wuppertaler Kompanie Merighi/Mercy aus dem Pina-Bausch-Umfeld.
Weitere neun Premieren sind in der Spielzeit 2019/20 im Bochumer Prinz Regent Theater geplant – ein höchst ambitioniertes Vorhaben des Intendanten-Duos Hans Dreher/Anne Rockenfeller. Als Koproduktion mit dem Kölner Theater im Bauturm kommt am 15. November 2019 Yuval Noah Hararis Eine kurze Geschichte der Menschheit heraus und am Samstag, 30. November 2019, als Koproduktion mit Martina van Boxens Junger Bühne Bochum und dem Theater Kohlenpott Herne Cage in der Regie des Dortmunder Schauspiel-Dramaturgen Torsten Bihegue. Und das eigene Junge Ensemble bringt im Dezember 2019 Schwaches Fleisch heraus. Im Jahr 2020 folgen Terrence McNallys Meisterklasse, Ingrid Lausunds Bin Nebenan, Ken Campbells Mr. Pilks Irrenhaus, Matin Soofipours Teheran-Projekt sowie zwei Koproduktionen mit dem Studiengang Regie des Essener Folkwang-Universität.
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- Sonntag, 29. September 2019, von 13 bis 18 Uhr