Veranstaltung am Friedhofs Wiescherstraße
Gedenkstunde für Zwangsarbeiter
Mahn- und Gedenkstunde mit Kranzniederlegung am Sonntag, 25. Juni 2023, um 11 Uhr rufen die DGB-geschichtswerkstatt Herne, die Gesellschaft für Heimatkunde Wanne-Eickel e.V., der Förderkreis Mahn-u.Gedenkstätte Polizeigefängnis Herne e.V., die Kohlengräberland-Geschichtswerkstatt unterm Förderturm und die Herner Friedensinitiative auf. Die Veranstaltung findet am am Haupteingang des Friedhofs Wiescherstraße statt.
Zur Veranstaltung heißt es in einer Mitteilung: „Während des Faschismus befanden sich im Verlauf des 2. Weltkrieges in Herne und Wanne-Eickel schätzungsweise 30.000 ZwangsarbeiterInnen und Kriegsgefangene aus 15 Nationen, die in 76 Barackenlagern, bei Bauern oder in Einzelhaushalten untergebracht waren. Täglich zogen sie zerlumpt, abgemagert und streng bewacht vom Lager zum Arbeitsplatz in Zechen, Fabriken, auf Baustellen und wieder zurück. Mehr als 1.700 von ihnen starben an Unterernährung bei gleichzeitiger Schwerstarbeit, durch Arbeitsunfälle, Folter, Seuchen oder durch kaltblütige Hinrichtungen. Viele wurden Opfer von Luftangriffen, denen sie wegen des Verbots, öffentliche Luftschutzräume aufzusuchen, schutzlos ausgeliefert waren. Das Herner Polizeigefängnis am Rathaus diente als zentrale Sammelstätte der Gestapo für flüchtige Ostarbeiter des gesamten rheinisch-westfälischen Industriegebiets. Über 90 Todesfälle von überwiegend sowjetischen Häftlingen sind allein im ehemaligen Polizeigefängnis Herne nachweisbar.“
Uwe Zaborosch von der DGB- Geschichtswerkstatt Herne wird einer Rede halten.
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- Sonntag, 25. Juni 2023, um 11 Uhr