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v.l. Horst Schröder ist für die

Liste zum Ausdruck verfügbar, Hallenbad-Initiative läuft die Zeit davon

Fristverlängerung für Unterschriften abgelehnt

Die Zeit, sie läuft ihnen davon: Die Initiative „Wiederinbetriebnahme Hallenbad Eickel“ muss im Kampf um ihr geliebtes Hallenbad einen kleinen Rückschlag hinnehmen. Für die aktuell laufende Unterschriftenaktion (halloherne berichtete und berichtete) für das vom Rat der Stadt Herne zugelassene Bürgerbegehren ist eine beantragte Fristverlängerung abgelehnt worden. Damit bleibt weiter bis zum 20. Januar 2022 Zeit, um mindestens 5.974 gültige Unterschriften von Herner Bürgern, die mindestens 16 Jahre alt sind, zu sammeln.

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Kommen die benötigten Unterschriften zusammen, will die Initiative den Verkauf des Hallenbads samt Grundstück an die Stadtentwicklungsgesellschaft (SEG) rückgängig machen - nach den städtischen Plänen soll das vor fünf Jahren stillgelegte Bad abgerissen werden und Platz für Wohnungen schaffen. Die Stadt sieht im und am Hallenbad gravierende Mängel (halloherne berichtete).

Bitte an Oberbürgermeister Dudda

Die Initiatoren hatten in einem Brief an Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda angesichts der „kontakterschwerenden Maßnahmen“ durch die Corona-Pandemie und die derzeit hohen Fallzahlen die Stadt gebeten, die Frist zu verlängern. Doch das wurde abgelehnt.

Am Fahrrad von Horst Schröder klebt ein Zettel mit dem Aufruf, das Hallenbad Eickel zu retten. Dafür werden erstmal 5.974 Unterschriften benötigt.

„Wir hatten darauf gehofft, es wäre eine nette Geste gewesen. Sonst schwören alle immer auf Bürgerbeteiligung, nun wurde es aber abgelehnt“, ist Horst Schröder, einer der Initiatoren, im Gespräch mit halloherne etwas enttäuscht. „Momentan ist es durch das winterliche Wetter, aber auch die Corona-Beschränkungen schwierig, viele Leute auf den Straßen anzutreffen. Dazu sind auch an den Weihnachtsfeiertagen nur wenige Leute unterwegs.“

Abspeichern, ausdrucken, ausfüllen, vorbeibringen

Er führt fort: „Nun müssen wir also einen Appell an die Bürger starten, dass sie sich für den Erhalt des Hallenbads etwas bewegen. Daher ist eine leere Unterschriftenliste nun auf unserer Homepage verfügbar. Die kann sich jeder abspeichern, ausdrucken, ausfüllen und dann vorbeibringen.“ Den Direktlink zum PDF-Dokument findet man dazu hier.

Das Hallenbad Eickel - weiter ist unklar, wie es hiermit weitergeht (Archivbild).

„Für die ausgefüllten und unterschriebenen Listen haben wir auf der Landgrafenstraße 2c einen Briefkasten eingerichtet, der täglich geleert wird. Die Listen können zusätzlich beim Gerd Herzog in der ,Currywurst' (Heidstraße 28) oder aber auch am Fritzchen (Unser-Fritz-Straße 108) freitags, samstags und sonntags, zwischen 15 und 17 Uhr, abgegeben werden", erläutert Hotte Schröder (halloherne berichtete).

Knapp unter 2.000 Unterschriften gesammelt

Derzeit stehe die Gruppe bei etwas weniger als 2.000 gesammelten Unterschriften. „Meine Mitstreiter, vor allem Susanne Adami, sind pausenlos mit Plakaten unterwegs und führen Gespräche mit Passanten in allen Stadtteilen. Die Resonanzen sind top, aber insgesamt ernährt sich das Eichhörnchen nur mühsam“, berichtet Schröder gegenüber halloherne. „Dazu stehen wir noch vor Schulen, um mit den Eltern über die prekäre Schwimmsituation zu sprechen. Das Hallenbad Eickel würde diese angespannte Lage wieder verbessern.“

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Er schließt ab mit den Worten: „Nun sind die Bürger am Zug. Wenn es am Ende nicht reicht, dann ist es eben so.“

| Autor: Marcel Gruteser