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Die Teilnehmenden der Fortbildung mit Institutsleiter Reiner Gall (links) und dem Schulorchester im Hintergrund

24 Fachkräfte der Gesamtschule Mont-Cenis und des Jugendzentrums „Die Wache“ nahmen teil

Fachkräfte lernen 'Coolnesstraining'

Ende Februar haben 24 Fachkräfte der Gesamtschule Mont-Cenis und des Jugendzentrums „Die Wache“ in einer feierlichen Veranstaltung ihre Zertifikate als „Coolnesstrainerinnen und – trainer“ (CT) erhalten. In zehn Tagen, aufgeteilt in fünf Fortbildungsblöcken mit jeweils zwei Tagen, haben sie gelernt, wie sie auf aggressive Situationen reagieren und eigenständig „Coolnesstrainings“ mit den Jugendlichen durchführen können.

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Die Fortbildung „Coolnesstraining“ wurde vom „Deutschen Institut für konfrontative Pädagogik Anti-Aggressivitäts- und Coolnesstraining – AAT/CT®, GbR“ aus Hamburg durchgeführt. Der Institutsleiter Reiner Gall kam dabei regelmäßig nach Herne, um sein Wissen zu vermitteln. Das „Coolnesstraining“ ist konfrontativ-prophylaktisch ausgerichtet. Ziel ist es, Verhaltensalternativen zu erarbeiten, um Situationen in denen es Täter und Opfer gibt, zu vermeiden. Wesentliche Methoden um Grenzsetzung, Kommunikation, Vertrauen und Konfliktlösung zu bearbeiten sind dabei unter anderem Rollenspiele, Visualisierungstechniken, konfrontative Feedbackrunden sowie Entspannungs- und Vertrauensübungen.

Initiiert wurde diese Fortbildung von Stadträtin Stephanie Jordan

Initiiert wurde diese Fortbildung von Stadträtin Stephanie Jordan, die damit auf eine Bedarfsanzeige des Jugendzentrums und der Gesamtschule reagierte. Mit der einrichtungsübergreifenden Zusammenarbeit im Sozialraum wurden dabei neue Wege beschritten. „Die jungen Menschen sind morgens in der Schule und am Abend im Jugendzentrum. Falls sie aggressiv auftreten, tun sie das in der Regel an beiden Orten. Daher ist es nur konsequent, wenn Fachkräfte beider Einrichtungen nach den gleichen Methoden und Standards arbeiten“, erklärt Stephanie Jordan.

Reiner Gall ergänzt: „Es ist schon bemerkenswert, dass so viele Fachkräfte gleichzeitig an einer Fortbildung teilnehmen. Es ist aber auch eine große Gelingensbedingung, da dadurch ein einheitliches Handeln in den Einrichtungen ermöglicht wird.“ Tanja Büscher, didaktische Leiterin der Mont-Cenis-Gesamtschule, beschreibt die Teilnahme so vieler Fachkräfte der Schule als große logistische Herausforderung, gleichzeitig jedoch auch als großen Gewinn: „Wir haben eine andere Perspektive auf die Schülerinnen und Schüler und deren Verhalten erhalten. Zugleich haben wir weitere Methoden kennengelernt, um mit aggressivem oder auffälligem Verhalten umgehen zu können“.

Fortbildung erfolgte durchs Land NRW

Lale Zeiler, Sozialpädagogin im Jugendzentrum „Die Wache“, ergänzt: „Wir merken bereits erste Veränderungen bei einigen Jugendlichen, wobei die eigentliche Arbeit, die Umsetzung der Fortbildungsinhalte, jetzt erst richtig losgeht. Wir werden dabei auf jeden Fall auch gemeinsam mit den Kolleg*innen der Mont-Cenis-Gesamtschule zusammenarbeiten.“

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Die Finanzierung der Fortbildung erfolgte durch Mittel des Ministeriums für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen im Rahmen des Programms „Gemeinsam MehrWert“ und einem kommunalen Eigenanteil, gesteuert über das Jugendamt Herne.

| Quelle: Stadt Herne
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