
Titel: 'Basiskompetenzen von Kindern verstehen und fördern'
Fachforum des Familienbüros im Volkshaus
Wie man Kinder fit macht für die Herausforderungen der Zukunft und wie man dafür ihre vorhandenen Kompetenzen und Fähigkeiten aktiviert und stärkt, war Thema eines Fachforums des Familienbüros der Stadt Herne. „Auf die Basis kommt es an – Basiskompetenzen von Kindern verstehen und fördern“ lautete der Titel der Veranstaltung und 108 pädagogische Fachkräfte aus verschiedenen Bereichen kamen dafür am Mittwoch (2.7.2025) im Volkshaus Röhlinghausen zusammen, teilte die Stadt am Montag (14.7.2025) mit.
Kirsten Wietoska, Leiterin des Fachbereichs Kinder-Jugend-Familie der Stadt Herne, begrüßte die Teilnehmenden: „Sie alle arbeiten täglich mit Familien und Kindern in den unterschiedlichsten Kontexten. Ihre Perspektiven und Erfahrungen sind wertvoll und sollen hier heute auch mit einfließen.“ Organisiert wurde das Fachforum von Sarah Liebig (Koordination Familiengrundschulzentren) und Ulrike Schwarz (Koordination Frühe Hilfen) vom Familienbüro der Stadt Herne.
Zahlreiche Fachkräfte vertreten
Vertreten waren unter anderem Fachkräfte aus Kitas, Familienzentren, Grund- und Förderschulen, weiterführenden Schulen, dem Gesundheitsbereich, den Erziehungshilfen, der Familien- und Schulberatungsstelle, der Jugendförderung sowie Fachkräfte aus freier Trägerschaft wie zum Beispiel Caritas und Stadtsportbund.
Einen spannenden Vortrag hielt Prof. Dr. Renate Zimmer zum Thema „Kinder stärken für eine Zukunft voller Herausforderungen“. Die Referentin ist Erziehungswissenschaftlerin und Professorin für Sportwissenschaft sowie Gründerin und Leiterin des Instituts „Bewegte Kindheit“. Sie hat mehr als 50 Bücher geschrieben zu Themen wie „Bewegtes Lernen“ und „Bewegung und Sprache“ und wurde für ihr Engagement 2007 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

In ihrem Vortrag ging Prof. Dr. Renate Zimmer unter anderem auf die intensive und allgegenwärtige Nutzung des Smartphones durch die Eltern ein. „Das erleben Kinder heute überall und das macht was mit dem Spracherwerb. Wenn ich Sprache erwerben will, dann muss ich jemanden haben, mit dem ich sprechen kann, der permanent für mich als Partner zur Verfügung steht. Es hat aber auch für andere soziale und emotionale Beziehungen Konsequenzen.“
Drei verschiedene Workshops
Danach ging es in die Arbeitsphase: In drei verschiedenen Workshops konnten sich die Teilnehmenden mit verschiedenen Schwerpunktthemen auseinandersetzen. Prof. Dr. Renate Zimmer bot den Workshop „Psychomotorik – Über den Körper die eigene Stärke entdecken“ an. Hier wurden die Grundlagen einer psychomotorischen Entwicklungsförderung erläutert und mit Fallbeispielen in Form von Videoeinspielungen verdeutlicht.
Diplom-Heilpädagogin Anja Große Rövekamp führte durch das Thema „Von der Selbstregulation bis zur Konfliktlösung im Vorschulalter“. Dabei schaute sie mit den Teilnehmenden darauf, was eine gelingende Regulation ausmacht und was die „Soziale Umwelt“ tun kann, um Konflikte hinsichtlich einer Lösung und Veränderung zu begleiten.
Christine Milk, Fachberaterin im Landesprogramm Sprach-Kitas, erläuterte im Workshop „Sprache als Schlüsselkompetenz“ die Meilensteine der Sprachentwicklung und zeigte dann Möglichkeiten auf, wie Kinder in der praktischen Arbeit unterstützt werden können, um selbstsichere Schritte in den unterschiedlichen Etappen ihrer sprachlichen Entwicklung zu gehen. Aufgrund des großen Interesses werden die Workshops im Oktober 2025 noch einmal angeboten.