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Das EvK hilft schnell bei akuten Schmerzen.

EvK Herne erneuert Zertifikat für Akutschmerztherapie

Erfolgreich und schnell Schmerzen lindern

Die kontinuierliche Verbesserung des Akutschmerzmanagements an beiden Standorten des Evangelischen Krankenhauses in Herne-Mitte und Herne-Eickel wurde erneut von Erfolg gekrönt, teilte die EvK am Freitag (13.11.2020) mit.

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Die Klinik für Anästhesiologie, Intensiv-, Notfall- und Schmerzmedizin unter der Leitung von Chefarzt Prof. Dr. Eckhard Müller wurde durch den TÜV Rheinland auf der Grundlage der S3-Leitlinie „Behandlung akuter perioperativer und posttraumatischer Schmerzen“ rezertifiziert. Neu hinzugekommen in der Bewertung des Schmerzkonzepts ist die Zentrale Notaufnahme (ZNA).

Niemand möchte unter Schmerzen leiden. Deshalb ist es Ziel des Akutschmerzmanagements am EvK, dass jeder Patienten so schnell wie möglich eine maximale Reduktion seines Schmerzes bei minimalen Nebenwirkungen erfährt. Das Behandlungskonzept beginnt damit, dass für jeden Patienten bei der stationären Aufnahme Schmerzen erfasst werden und eine Bedarfsmedikation erstellt wird, um im Schmerzfall sofort reagieren zu können. Denn Schmerzen treten nicht nur nach einer Operation oder einem Unfall auf, sondern können sich z.B. auch als unangekündigte Kopfschmerzattacke bei einem Diabetes-Patienten einstellen.

Skala zum Schmerzempfinden

Zum Konzept des Akutschmerzmanagements gehört, dass der Patient routinemäßig jeden Tag gefragt wird, ob er Schmerzen hat. Das gilt besonders nach einer Operation. Mit Hilfe einer Skala kann der Patient sein subjektives Schmerzempfinden anzeigen. Auf dieser Basis werden Dosierung und Art des Medikaments ausgewählt. „Wichtiger Faktor ist aber auch, dass am EvK bereits vor einer Operation darauf geachtet wird, dass durch einen möglichst hohen Anteil von Regionalanästhesie-Verfahren die Basis für eine besonders effektive Schmerztherapie nach großen Eingriffen gelegt wird“, erklärt Oberärztin Dr. Barbara Lubenow. Dies spielt eine wichtige Rolle bei der Prävention chronischer Schmerzzustände.

Ein Patient, der unter Schmerzen leidet, möchte, dass ihm möglichst schnell geholfen wird. In einer zertifizierten Klinik wie dem EvK Herne ist die Zahl der Personen, die über eine besondere Expertise verfügen, so groß, dass niemand lange auf die erhoffte Linderung warten muss. Gemeinsam mit der für das Akutschmerzmanagement zuständigen Oberärztin sind drei Pain Nurses, d.h. Fachpflegekräfte mit Spezialisierung zur Betreuung von Patienten mit akuten und chronischen Schmerzen, im Einsatz.

Darüber hinaus sind auf allen Stationen Pflegekräfte mit einer Ausbildung zum algesiologischen Fachassistenten, d.h. pflegerischen Schmerzexperten, beschäftigt. Die starke Förderung entsprechender Fort- und Weiterbildungsangebote sorgen für eine kontinuierliche Zunahme von Pflegekräften mit dieser Zusatzqualifikation am EvK. Bei den Medizinern gibt es in jeder Abteilung schmerzbeauftragte Ärzte, die als erste Ansprechpartner vor Ort fungieren.

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Die Akutschmerztherapie umfasst aber nicht nur die Gabe von Medikamenten. Auch die richtige Lagerung des Patienten im Bett, Aromapflege, Kühlung, Entspannungstechniken, TENS (elektromedizinische Reizstromtherapie) sowie Physiotherapie gehören zum Behandlungskonzept. Kontinuierliche Fort- und Weiterbildungen von Ärzten, Pflegekräften und Physiotherapeuten komplettieren das Konzept der zertifizierten Akutschmerztherapie am EvK. Patienten mit chronischen Schmerzbildern werden ebenfalls am EvK von den leitenden Oberärztinnen Daniela Wagner und Dr. Katja Vogelsang im Rahmen der multimodalen Schmerzmedizin behandelt.

| Quelle: Andrea Wocher/ EvK