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Eine durch den Erlös des Gemeindefestes an Fronleichnam von St. Peter und Paul für (v.li.) Dr. Christoph Wiemer, Saskia Templin und Luisa Schöppner (beide DPSG) und Cordula Skrabaczewski (Futterkrippe).

Erlös aus dem Fronleichnam-Gemeindefest von St. Peter und Paul

Eine Spende für drei Empfänger

Manchmal muss man ein bisschen oder ein bisschen viel die Zeit zurückdrehen. Wir schreiben das Jahr 1656. Dies ist in die Geschichte eingegangen als das große Pestjahr des 30-jährigen Krieges. Die Seuche suchte ganz Europa heim, auch die engere Heimat Herne und Castrop blieb nicht verschont.

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In den Folgejahren verpflichteten sich die Überlebenden der Gemeinden zu Stiftungen, Bitt- und Opfergängen als Dank für die Errettung aus der furchtbaren Gefahr. So gelobten die Bewohner der Bauerschaften Rauxel, Obercastrop, Frohlinde und Börnig, in ihrer Feldflur ein Kreuz zu errichten und an einem bestimmten Tage des Jahres dort zu beten und Almosen zu spenden.

Die Börniger errichteten das versprochene Kreuz im „Eschfeld“ - heute „An der Linde“ - und pflanzten daneben eine Linde. Alljährlich am Feste des heiligen Urbanus, 25. Mai, pilgerten sie dorthin, opferten Brot, Butter und Eier und verteilten die Gaben an die Armen.

An das Versprechen erinnert

An dieses Versprechen hat sich der damalige Pfarrgemeinderat St. Peter und Paul vor Jahrzehnten erinnert und festgelegt, dass der Erlös des jährlich an Fronleichnam gefeierten Pfarrfestes für gute Zwecke gespendet wird. So unterstützte er u.a. das Frauenhaus, das Hospiz, den Sozialdienst kath. Männer (SKM) in ihrer Arbeit an der Wilhelm-Busch-Straße und auch Pater Hermann Borg in Kenia (der versorgte mit der Spende ein Dorf mit elektrischen Leitungen) und noch viel mehr.

Zurück in die Gegenwart. Wir schreiben das Jahr 2023: Da die Fronleichnamsprozession in St. Peter und Paul endete, konnten der Gemeindeausschuss und der Förderverein St. Peter und Paul wieder die Vorbereitung und Durchführung des Gemeindefestes an Fronleichnam in Angriff nehmen. So stellten er sich schon zu Beginn des Jahres die Frage: Wo gehen die Spenden in diesem Jahr hin? Die Entscheidung fiel schnell und wurde in drei Teile aufgeteilt.

Die drei Empfänger

Zum einen unterstützt er den Pfadfinder-Stamm (DPSG) Amelungen Herne bei ihrem Sommerlager in Schweden. Zudem erhält die Sodinger Futterkrippe der ev. Johannisgemeinde in Sodingen - sie luden im Winter zu einem gemeinsamen Mittagessen ins Gemeindezentrum an der Mont-Cenis-Straße. Außerdem wird Dr. Christoph Wiemer bei dem Aufbau einer Krankenstation in der Ukraine finanziell unterstützt.

Am Sonntag (3.9.2023) konnten der Gemeindeausschuss und der Förderverein zwei Vertreterinnen der DPSG, Cordula Skrapaczewski von der Sodinger Futterkrippe und Dr. Christoph Wiemer im Familiengottesdienst in St. Peter und Paul begrüßen.

Das Geld sinnvoll genutzt

Sie berichteten, passend zum Thema des Gottesdienstes „Nachfolge heute“, über die Verwendung der Spende: Die „Pfadis“ haben das Sommerlager genossen und leisten tolle Kinder- und Jugendarbeit, die Futterkrippe lädt ab Donnerstag, 2. November 2023, wieder zum Mittagessen ein und Dr. Wiemer baut mittlerweile die zweite Krankenstation in der Nähe von Cherson und fährt Mitte September wieder in die Ukraine - alle tun das in ihrer Freizeit.

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Wer mehr über die Arbeit von Dr. Wiemer in der Ukraine und das Projekt „Sonnenblume“, einem Kriegskinderheim in der Westukraine wissen möchte, darf sich vormerken: Er berichtet am Mittwoch, 18. Oktober 2023, ab 19.30 Uhr im Thomas-Morus-Haus, Widumer Straße über seinen Einsatz.

Vergangene Termine (1) anzeigen...
  • Mittwoch, 18. Oktober 2023, um 19:30 Uhr
| Quelle: Ute Strobel
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