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„Die fetten Jahre sind vorbei“ nach Hans Weingartners Film feiert am 29. Juli 2022 im Bochumer Rottstr5 Theater Premiere.

Rotten Summer Premiere

Die fetten Jahre sind vorbei

Die Sommermonate sind für Theatergänger bekanntlich eine Dürreperiode. Mit dem Beginn Schulferien haben sich auch die meisten Theater in Nordrhein-Westfalen in die Sommerpause verabschiedet. Ganz anders das Bochumer Rottstr5 Theater. Die Off-Bühne in den Eisenbahnbögen unweit des Bermuda-Dreiecks begeht nun schon einige Jahre seinen „Rotten Summer“ und bietet damit ein breites Kulturangebot für alle, die auch in der Freibad-Zeit nicht auf Theater verzichten wollen.

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Der heurige Spielplan bietet nicht nur ein Wiedersehen mit einigen Erfolgsproduktionen der vergangenen Jahre wie Hans Drehers Inszenierungen „American Psycho“ nach Ellis/Harron mit Felix Lampert und Ronja Sczepanski (am 30. Juli 2022) und „Das Tagebuch von Edward dem Hamster 1990-1990“ nach M. und E. Elia mit Lukas Vogelsang (am 12. August 2020). Oder Marco Massafras Inszenierung „Fahrenheit 451“ nach Ray Bradbury mit Monika Bujinski und Michael Kamp (am 14. August 2020).

Sondern auch eine Premiere am Freitag, 29. Juli 2022 (weiterer Termin am 28. August 2022): „Die fetten Jahre sind vorbei“ in einer Inszenierung von Benjamin Werner mit einem vierköpfigen young’n’rotten-Team. In der Produktion, basierend auf dem Film von Hans Weingartner aus dem Jahr 2004, wird über Widerstand und Anpassung diskutiert und die Frage gestellt, was nötig ist um unsere Gesellschaft vermeintlich gerechter zu machen. Zwischen großen Idealen und den Auswüchsen des Kapitalismus kämpfen sich alle Figuren an ihrem Wunsch nach Gerechtigkeit ab. Was braucht ein Mensch, um glücklich zu sein? Und vor allem – wie viel davon? Und wann ist es damit vorbei? Oder ist es schon vorbei?

Jan und Peter brechen regelmäßig in Luxusvillen ein. Doch Sie stehlen weder Laptops noch andere Dinge - sie hinterlassen lediglich die Nachricht: „Die fetten Jahre sind vorbei“. Peters Freundin Jule hat nach einem Unfall hohe Schulden bei einem Manager. Als die drei beschließen bei eben diesem einzubrechen geht alles schief und aus dem Widerstand wird plötzlich Terrorismus.

Gespielt wird dieser gesellschaftliche Diskurs unter anderem von Mitgliedern des Jugendclubs young’n’rotten. Die drei jungen Protagonisten sind freilich keine unbekannten Gesichter: Emily Lück steht neben Thomas Kaschel in „Die Straße“ nach Cormac McCarthy auf der Rottstraßen-Bühne und Molham Al Dawood war bereits am Schauspielhaus Bochum zu sehen. Ergänzt werden die beiden durch den Neuzugang Janik Holländer.

Das Nachwuchs-Trio hat mit Neven Nöthig einen erfahrenen Schauspieler an der Seite. Nach seiner Ausbildung an der Westfälischen Schauspielschule Bochum und dem folgenden Erstengagement am Schauspielhaus Bochum unter Claus Peymann, war Neven an zahlreichen Häusern engagiert, vom Staatstheater Stuttgart und Mainz, Oberhausen und Dortmund bis nach Luxemburg, Liechtenstein und die Schweiz. Nun kehrt er quasi nach Bochum zurück und spielt am Rottstr5 Theater den Justus Hardenberg.

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Alle Vorstellungen beginnen um 19:30 Uhr. Karten können per E-Mail (karten@rottstr5-theater.de), Telefon, SMS, WhatsApp, Telegram und Facebook-Nachricht oder ab 19 Uhr an der Abendkasse reserviert beziehungsweise abgeholt werden (sofern nicht ausverkauft!). Die Eintrittspreise von 14 / ermäßigt 7 Euro sind stabil geblieben.

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  • Freitag, 29. Juli 2022, um 19:30 Uhr
  • Sonntag, 28. August 2022, um 19:30 Uhr
| Autor: Pitt Herrmann