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Sprache tanzen, rappen, darstellen: Das Lyrik-Rap-Projekt der Klassen 6, 8 und 9 der Quinoa Sekundarschule. Geübt wurde mit der Afrobatic Performance-Gruppe aus Ennepetal.

Lyrik-Rap an der Quinoaschule

Der Move macht den Unterschied

Gedichte schreiben ist oft ein schwieriger, manchmal abgehobener Vorgang, aber Lyrik machen mit Rhythmus, sie zu entwickeln zu einer Melodie und das Schreiben erleben als ein Stück von sich selbst, das macht einen Unterschied.

Die Schüler der Quinoa Sekundarschule werden vergessen, was sie gelesen haben, sie werden vergessen, was sie mitgeschrieben haben, aber sie werden nie vergessen, welches Gefühl man ihnen gegeben hat – deshalb sind es die kreativen Dinge, die das Lernen so unfassbar anders machen, also ein Lernen auf der Spur mit sich selbst. Die Künstler der Afrobatic Performance-Gruppe aus Ennepetal waren nun schon zum wiederholten Mal an der neuen Schule in Baukau und gaben dem Deutschunterricht Impulse.

Kreativität des Menschen schlägt KI

Das reine Anleiten zu Gedichtinterpretationen oder Arbeiten in Schreibwerkstätten ist passé. Künstliche Intelligenz (KI) kann all das schneller und oft sogar besser. Unterricht bedarf einer neuen Qualität: Die Zukunft liegt in der Kreativität. Das können Maschinen nicht. Lyrik-Rap bedeutet, jedes gefundene Wort in Tanz bzw. Bewegung zu überführen, jeden Satz zu rhythmisieren und Sprache als einen Prozess des sich Äußerns mit vielen Sinnen zu erleben.

Es ist so, wie das schöne deutsche Wort „begreifen“ klarmacht. Lernen mit Kopf, Herz und Hand, um leichter zu erleben und zu erfassen. Wenn Computer Wissen anhäufen und die Schüler darin nie so gut werden wie diese, was bleibt ihnen dann? Es ist die Kraft, durch Kreativität, alten Pfade zu verlassen, um Innovationskräfte für die Zukunft freizusetzen und genau das ist die eigentliche Schlüsselkompetenz der Zukunft. Die Quinoa Schule hat diesen Weg bereits eingeschlagen.

Dienstag, 13. Mai 2025 | Quelle: Hermann Kuhl/Quinoa Schule