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Sabine Grabowski im HKB-Kunstpunkt

Das Sonnenprojekt

„Das Sonnenprojekt“ ist der Titel einer Ausstellung mit Materialcollagen der 1965 in Wanne-Eickel geborenen Kunsttherapeutin Sabine Grabowski, die am Sonntag, 10. März 2024, um 11.30 Uhr in der Galerie Kunstpunkt des Herner Künstlerbundes HKB’90 eröffnet wird. Zur Vernissage spricht Dr. Birger Ludwig.

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Ihre künstlerische Arbeit sieht Sabine Grabowski, die Malerei und Grafik in Bochum, Psychologie in Marburg und bildnerische Kunsttherapie im holländischen Nijmegen studierte, als einen hoch emotionalen Prozess an: „Ich versuche es als eine intensive Art des Absorbierens der Umgebung zu erklären. Ein präzises Wahrnehmen der uns umringenden Welt, der Dinge, die vorhanden sind, selbst in kleinsten Einheiten aber auch ein Reagieren auf die scheinbar unsichtbaren Aspekte dieser Welt und des Seins, sind die Grundlage meiner Ideen. So kann ich Teile aus dem Offensichtlichen extrahieren, um sie einer fragenden Betrachtung zu unterziehen. Dem neutralen Betrachter müsste ich das Vorhandensein dieser Teilmenge zunächst nahebringen, seinen Blick schärfen, um ihm eine Vorstellung der ‚außerdem‘ vorhandenen Welt zu verschaffen.“

Für die Künstlerin, die sich bereits seit 1968 mit der Malerei beschäftigt, ist die Zerstörung der gewohnten und oft geforderten Ordnung ein sehr feinsinniger Prozess mit dem Ziel, zu einer neuen Ordnung zu gelangen.

Betrachtungswege und Prozesse können sichtbar werden

Er kann sich in Sekundenbruchteilen abspielen und somit fragile Gedankenspiele nach sich ziehen, die es schließlich im Werk zu bannen gilt: „Betrachtungswege und die damit einhergehenden Prozesse können somit in meiner Arbeit sichtbar werden. Gedankliche Dekonstruktion als Rebellion gegen Sehgewohnheiten auf die immanent funktionale Ordnung, dient mir als Impulsgeber um zum Kunstwerk zu werden. Dieser Impuls zu neuer Ordnung ist der eigentliche Sinn meiner kreativen Arbeit.“

„Cello“ ist die linke Materialcollage unter Verwendung der Frottage-Technik benannt, die rechte Arbeit mit goldfarbenen Pigmenten trägt keinen Titel.

In der Sodinger HKB-Galerie Kunstpunkt zeigt Sabine Grabowski kleinformatige Materialcollagen unter dem Obertitel „Das Sonnenprojekt“: die spiralförmige Sonne verkörpert für sie die menschliche Entwicklung von ihrem inneren Kern zu höheren Ebenen: „Die Spirale ist bereits als uraltes und geheimnisvolles Symbol der Kelten zu finden. Ihre Bedeutung ist bis heute nicht vollständig geklärt. Es wird davon ausgegangen, dass die Spirale die Reise vom inneren Leben zur äußeren Seele – jener von uns sichtbarer Teil, das, was wir von uns zeigen- symbolisiert. Diese äußere Seele umfasst sowohl den eigenen Weg der Erkenntnis, als auch den Weg zu höheren Geistesformen und ist somit der Inbegriff des Wachstums, der Entwicklung und auch der Energie.“

Spirale links- und rechtsdrehend

Die Spirale, die rechtsdrehend im Uhrzeigersinn verläuft, stehe für Wasser, Kraft, Beginn, Öffnen und die Bewegung in allen Dingen: „Der Ursprung liegt in der Mitte und verläuft nach außen“, so Sabine Grabowski. Hingegen symbolisiere die linksdrehende, entgegen dem Uhrzeigersinn verlaufend Spirale den Weg nach Innen: „Wir kehren zu unserem Ursprung zurück. Im Tao, dem transzendenten Prinzip, das alles ist und was ist nicht ist, das die Energie und das Wahrheitssystem des Universums verbindet, ist die linksdrehende Spirale ein Zeichen zur Rückkehr zur Einheit. Der Weg führt vom Außen zurück in die Mitte. Sie führt also zu uns selbst zurück und bringt uns in Einheit mit dem großen Ganzen.“

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Die Ausstellung „Das Sonnenprojekt“ wird noch bis Sonntag, 7. April 2024 in der Galerie Kunstpunkt an der Mont-Cenis-Straße 296 (neben dem Sodinger Hochbunker) gezeigt, nach der Vernissage zu folgenden Öffnungszeiten: mittwochs und sonntags jeweils zwischen 15 und 18 Uhr. Sonntags steht Sabine Grabowski zu Gesprächen vor Ort bereit.

Drei Materialcollagen auf Holz (v.l.):
Vergangene Termine (10) anzeigen...
  • Sonntag, 10. März 2024, um 11:30 Uhr
  • Sonntag, 10. März 2024, von 15 bis 18 Uhr
  • Mittwoch, 13. März 2024, von 15 bis 18 Uhr
  • Sonntag, 17. März 2024, von 15 bis 18 Uhr
  • Mittwoch, 20. März 2024, von 15 bis 18 Uhr
  • Sonntag, 24. März 2024, von 15 bis 18 Uhr
  • Mittwoch, 27. März 2024, von 15 bis 18 Uhr
  • Sonntag, 31. März 2024, von 15 bis 18 Uhr
  • Mittwoch, 3. April 2024, von 15 bis 18 Uhr
  • Sonntag, 7. April 2024, von 15 bis 18 Uhr
| Autor: Pitt Herrmann