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Cranger Kirmes 2019 bei Nacht.

Das erste Crange-Wochenende

Bei der ersten Bilanz-Konferenz nach dem Auftakt der Cranger Kirmes - Sonntag (4.8.2019) - waren alle Verantwortlichen voll des Lobes. „Wir sind in diesem Jahr sehr gut in die Kirmeszeit gestartet, ausgelassene Stimmung im Festzelt, bisher eine sehr sichere Kirmes“, freute sich Kirmesdezernent Johannes Chudziak. Im Anschluss an die Eröffnung im Festzelt hat sich Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) von Staatsministerin Michelle Müntefering (SPD) über den Kirmesplatz führen lassen. „Nach der Fahrt im Happy Sailor und in der Wildwasserbahn stand beim Bundesarbeitsminister ein T-Shirt-Wechsel an“, verriet Chudziak eine kleine Anekdote. Laut Veranstalter säumten beim Kirmes-Umzug 120.000 Besucher die Straßen (halloherne berichtete).

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Im Bild (v-r):

Chudziak weiter: „Der Donnerstag hat sich als Pre-Opening fest etabliert und zieht seit seiner Einführung vor zwei Jahren immer mehr Besucher an.“ Ein voller Kirmesplatz bei gleichzeitig nicht ausgelasteten Parkplätzen spräche dafür, dass viele Ortsansässige diesen Tag für einen ersten Kirmesbesuch wahrnehmen. Ein Grund, weshalb die Regengüsse des Freitags nicht so stark auf die Besucherzahlen drückte. „Die Menschen lieben und leben Crange und kommen auch bei jedem Wetter.“

Verkehrskonzept und Feuerwerk

Chudziak „Es gibt deutlich weniger Bürgerbeschwerden über fehlende Parkplätze, und die Hauptstraße wird wieder gut angenommen.“ Weil die Besucher jetzt wieder alle Eingänge nutzten, gebe es auch deutlich weniger Staus und Stockungen auf dem Platz. Beim Thema Feuerwerk gilt: „Safety First“. Der Kirmesdezernent hofft, dass die beiden verbliebenen Feuerwerke abgeschossen werden können. „Dazu beobachten wir das Wetter sehr genau. Mit dem Feuerwerker ist abgestimmt, dass die Entscheidung bis zwei Tage vor dem Termin fallen kann.“

Platzaufbau und Favoriten

Eduard Belker, stellvertretender Leiter des Fachbereichs Öffentliche Ordnung, zum Anspruch der Cranger Kirmes: „Kirmes soll leben, damit die Besucher nicht denken, sie kommen jedes Jahr auf dieselbe Kirmes.“ In diesem Jahr lief alles rund. Aus den Erfahrungen mit Stauungen an bestimmten neuralgischen Punkten habe man gelernt. Neu sind die beiden Eingangstore an der Dorstener Straße; sie begrüßen und verabschieden die Kirmesbesucher im passenden Kirmesdesign mit den Cranger Windrädern. Die Kreuzung Heerstraße/Dorstener Straße bleibt auch in diesem Jahr gesperrt, was bei einigen Parkplatz-Suchenden noch zu einer neuen Gewohnheit werden müsse. Wer mit den neuen E-Scootern zur Kirmes fahren möchte, kann einen bewachten Parkplatz an der Franzstraße ansteuern. Belker: „Der Kirmesplatz selbst lässt sich nicht elektrisch befahren, das System regelt den Roller automatisch auf Fußbetrieb runter.“

Bei den Besuchern standen die Wilde Maus XXL mit ihren VR-Brillen, Infinity und Apollo 13 an den ersten drei Tagen besonders hoch im Kurs. „Als Überraschungsgast gelingt der Petersburger Schlittenfahrt gerade eine Renaissance für diesen Typ Fahrgeschäft“, so Belker. Gleiches wünscht er sich für die Achterbahn Olympia Looping, die in diesem Jahr ihren 30. Geburtstag feiert.

Polizei, Feuerwehr und DRK

Im Bild (v-l): Polizeioberrätin Nicole Pletha und Brandrat Ralf Radloff.

„Die Polizei freut sich in diesem Jahr über deutlich gesunkene Einsatzzahlen“, erklärte Polizeioberrätin Nicole Pletha von der Polizeiinspektion Herne/Wanne-Eickel. Zurückgegangen seien: Ingewahrsamnahmen und Körperverletzungen. Gleichgeblieben: die Zahl der Platzverweise. Die Vorbereitungen insbesondere im Hinblick auf die Besucherströme haben sich ausgezahlt, die Videobeobachtung greift. Am Samstagabend wurde die Autobahnausfahrt der A42 für kurze Zeit gesperrt, um den Anreiseverkehr zu leiten.

Brandrat Ralf Radloff.

Die Feuerwehr zählte in diesem Jahr an den ersten drei Kirmestagen 20 Rettungsdienstliche Einsätze (darunter 13 Notfälle) gegenüber 33 im entsprechenden Vergleichszeitraum des Vorjahres. „Auf dem vollen Platz gab es am Samstag keine Probleme“, berichtete Ralf Radloff von der Berufsfeuerwehr Herne.

Ein Krankenwagen des DRK auf der Cranger Kirmes 2019.

Thomas Jarolim berichtete als Einsatzleiter des DRK von „gut beherrschbaren“ Einsatzzahlen und keinen Auffälligkeiten mit Insektenstichen wie im Vorjahr. Zwölf Fahrten führten ins Krankenhaus.

Schausteller

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Im Bild (v-l): Schausteller Patrik Arens und Schaustellerpräsident Albert Ritter.

Schaustellerpräsident Albert Ritter zeigte sich zufrieden mit dem ersten Wochenende, hofft auf die beiden geplanten Feuerwerke und appellierte in diesem Zusammenhang an das „Wir-Gefühl“: „Ich stelle mir eine riesige Schlange engagierter Bürger vor, die mit Wassereimern das Gebiet um die Abschussstelle bewässern.“ Patrick Arens vom Bundesverband Deutscher Schausteller und Marktkaufleute lobte: „Das Motto ‚Sei Crange!‘ heißt auch: Als Schausteller werden wir hier sehr ernst genommen, auf unsere Vorschläge wurde eingegangen.“ Die geänderten Bushaltestellen hätten wieder viel mehr Besucher auf die Hauptstraße gebracht. „Im vergangenen Jahr hatten dort einige Schausteller bis zu 50 Prozent Umsatzeinbußen“, so Arens.

Polizisten gehen Streife auf der Cranger Kirmes.
| Quelle: Stadt Herne