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„Crossed in Gold“ wird am 30. März 2023 im Gelsenkirchener Musiktheater im Revier uraufgeführt.

Verspätete Uraufführung der Anat Oz-Choreographie

'Crossed in Gold' am Musiktheater

Am Donnerstag, 30. März 2023, wird die Uraufführung des Tanzstückes „Crossed in Gold“ der israelischen Choreographin Anat Oz im Gelsenkirchener Musiktheater im Revier (MiR) nachgeholt. Das Stück, das als Teil des Tanzabends „Demetra“ entstanden ist, sollte ursprünglich bereits am Samstag (18.3.2023) uraufgeführt werden. Aufgrund von Erkrankungen im Ensemble konnte zu diesem Termin aber nur „Fields of Asphodel“ von Frank Fannar Petersen und Javier Rodriguez Cobos gezeigt werden (halloherne berichtete). Der vollständige „Demetra“-Abend, dessen erster Teil „Crossed in Gold“ ist, kommt nun erstmalig am 30. März 2023 um 19.30 Uhr auf die Bühne des Kleinen Hauses am Kennedyplatz.

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Die Erde hat ihren Mythos eingebüßt. Der industrielle Rohstoffabbau, gerade im Ruhrgebiet, nahm ihr den göttlichen Funken. Die Formung durch den Menschen, die Eingriffe, die auf Halden wie große Narben langsam heilen, prägen den modernen Blick auf unsere Lebensgrundlage stärker, als es ein Mythos könnte. Aber wir sind auf die Erde angewiesen. Vielleicht können wir einen neuen Umgang mit dem Reich, das im antiken Griechenland der Göttin Demeter zugeschrieben wurde, lernen.

Kapitalistische Perspektive

Zum Auftakt des zweiteiligen Tanzabends „Demetra“ beschäftigt sich die junge israelische Choreographin Anat Oz, die der Produktionspreis des 35. Internationalen Wettbewerbs für Choreographie Hannover ans MiR führte, mit dem Begriff des Wachstums. Im ersten Abschnitt ihres „Crossed in Gold“ betitelten Beitrages thematisiert sie die kapitalistische Perspektive, die nur das „immer mehr“ kennt. Doch führt die Vermehrung von Geld und Besitz zu irgendeinem Ziel? Die Tür in der Rückwand der Bühne markiert eine Möglichkeit, einen Übergang.

So zeigt Oz im zweiten Abschnitt der Choreographie eine abstrakte Utopie, die nicht Antwort sein will, aber denkbares Gegenbild. Zur Musik von Ari Jacob und Frédéric Chopin tanzen Marie-Louise Hertog, Eleonora Robson alternierend mit Holly Brennan, Inwoong Ryu, Yu-Chi Chen und Dex van ter Meij.

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Weitere Aufführungen

Auf die Premiere am Donnerstag, 30. März 2023, um 19.30 Uhr folgen vier weitere Aufführungen im Kleinen Haus des MiR am Samstag, 15. April 2023, um 19.30 Uhr, am Montag, 29. Mai 2023, um 18 Uhr, am Sonntag, 11. Juni 2023, um 18 Uhr sowie am Samstag, 24. Juni 2023, um 19.30 Uhr. Karten unter musiktheater-im-revier.de oder an der MiR-Kasse unter Tel. 0209 – 40 97 200.

| Autor: Pitt Herrmann