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Hassan Jelveh stellt im Live-Stream aus.

Farbexplosionen von Hassan Jelveh und Jazzklänge von Katja Seidich und Norbert Müller

Coronare Kultur

Zu ihrem letzten Live-Stream in diesem Jahr lädt die Kulturbrauerei Eickel am kommenden Samstag, 12. Dezember 2020, ein. Es werden 151 Bilder des Herner Künstlers Hassan Jelveh zu sehen sein, die von live gespielten Evergreens der Sängerin Katja Seidich und des Gitarristen Norbert Müller begleitet werden.

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„Bis das Virus kam, war der Samstag unser klassischer Ausgehtag“, erklärt Volker Eichener, der Vorsitzende des Fördervereins der Kulturbrauerei. „Nachmittags sind wir vielleicht zu einer Vernissage gegangen und abends in ein Konzert. Wenn das jetzt nicht möglich ist, bringen wir die Kunst und die Musik halt in die Wohnungen.“

151 Bilder des Herner Künstlers werden gezeigt.

Zwei Live-Streams mit Kombinationen von Musik und Kunst hat die Kulturbrauerei bereits gesendet. Die Zahl der Zuschauer war in beiden Fällen weitaus höher als das Fassungsvermögen der Hülsmann-Brauerei, es wurden also mit den digitalen Angeboten mehr Menschen erreicht, als es bei Live-Veranstaltungen möglich war. Die Streams sind nicht nur live abrufbar, sondern stehen in der Regel noch mehrere Tage lang zur Verfügung. Außerdem werden aus den Live-Streams Videos produziert, die dauerhaft abrufbar sein werden.

Am kommenden Samstag ab 19 werden Katja Seidich und Norbert Müller auftreten und Klassiker aus Jazz, Blues und Popmusik spielen. Mit ihrer herben Stimme ist die Wanne-Eickeler Sängerin wie geschaffen, um Lieder vorzutragen, die Stars wie Nina Simone, Aretha Franklin oder Ella Fitzgerald berühmt gemacht haben. An der akustischen Gitarre wird dazu Nobert Müller virtuose Akkorde, Melodien und Soli spielen, darunter auch eine Reihe von Instrumentalstücken.

Dazu werden – vom Zufallsgenerator gesteuert – nicht weniger als 151 Bilder von Hassan Jelveh in Form von Diashows zu sehen sein. Der aus dem Iran stammende Künstler war in seinem Heimatland in traditioneller Kalligraphie ausgebildet worden, hat aber einen eigenen Stil entwickelt, der sich durch rauschhafte Verwendung von Farben auszeichnet, die sich zu abstrakten Bildern fügen, bei denen es dem Künstler „um die Wirkung von Farben in allen Variationen und Nuancen“ geht, wie er es selber ausdrückt. In diesen Farbexplosionen vermag die Phantasie der Betrachter aber durchaus Formen, Landschaften, Gegenstände oder Gesichter zu erkennen – vielleicht besonders gut in Begleitung der anregenden Klänge des Duos Seidich/Müller. Ein paar wenige Bilder zeigen auch kalligraphische Elemente – soviel sei hier verraten. Es sind auch einige wenige Bilder eingestreut, auf denen der Künstler selber zu sehen ist – in seinem Atelier ebenso wie in seinem Wohnzimmer.

Der Live-Stream ist am Samstag auf der Website www.kulturbrauerei-eickel.de per Klick abrufbar. Besonders würden sich die Musiker darüber freuen, wenn der eine oder andere Zuschauer einen Kommentar zu dem Videostream posten würde – denn die Atmosphäre zwischen den historischen Braukesseln hat auch etwas Geisterhaftes, wenn die Musiker in einem weitgehend leeren Raum spielen, umgeben nur von Kameras, Mikrofonen, Mischpult und dem Musikproduzenten Björn Prenzel, der, wie immer, für Ton- und Videotechnik verantwortlich zeichnet.

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Die digitalen Kulturangebote der Kulturbrauerei Eickel, die aus Mitteln des Fachbereichs Kultur der Stadt Herne und der Kulturinitiative Herne gefördert werden, sollen auch dazu dienen, Musiker/innen, Künstler/innen und Spielstätten während der Zeit des Lockdowns zu unterstützen und das kulturelle Leben in der Stadt Herne aufrecht zu erhalten.

Vergangene Termine (1) anzeigen...
  • Samstag, 12. Dezember 2020, um 19:30 Uhr
| Quelle: Prof. Dr. Volker Eichener