halloherne.de

lokal, aktuell, online.
Betriebsübergang bei Elektro Sülz: Joachim Sülz (li.) übergab den Betrieb an seinen bisherigen Bauleiter Jens Feldmann.

Jens Feldmann übernahm die Geschäftsführung von Joachim Sülz

Chefwechsel bei Elektro Sülz

Geschäftsübernahme in Herne-Sodingen: Seit Jahresbeginn hat die Firma Elektro Sülz einen neuen Chef. Der langjährige Geschäftsführer Joachim Sülz übergab das Unternehmen an Jens Feldmann. Damit wird die traditionsreiche Firma weitergeführt. Gegenüber halloherne erzählten beide ihre Gründe für den Wechsel.

Anzeige: Glasfaser in Crange

„Die Firma gibt es nun schon seit 1963 und seit 1970 sind wir an der Gerther Straße beheimatet. 1995 habe ich das Unternehmen von meinem Vater übernommen und damit nun 25 Jahre lang geführt“, berichtet Elektromeister Sülz. „In dieser Zeit haben wir unsere Dienstleistungen in diversen Bereichen der Elektroinstallation angeboten, egal ob zum Beispiel Neubauten oder einer Altbausanierung. Dazu kam für längere Zeit der Messebau.“

Bereits vor zwei Jahren wurde Mitarbeiter Jens Feldmann ebenfalls Elektromeister. „Da haben wir schon darüber gesprochen, wie die Zukunft aussehen könnte. Von daher war das keine kurzfristige Entscheidung, sondern länger geplant. Wichtig war mir, dass ich einen Nachfolger finde“, erläutert der 59-jährige Sülz. Er bleibt vorerst weiter im Betrieb, hat sich aber auch noch extern beworben. Möglich wäre für ihn auch eine Weiterbildung als Sachverständiger, doch aufgrund der Corona-Pandemie hat er auf den Besuch der nötigen Seminare erstmal verzichtet. „Ich möchte auf jeden Fall bis zum Eintritt ins Rentenalter weiterarbeiten“, kündigt Sülz an.

Der neue Chef bei Elektro Sülz: Jens Feldmann.

Jens Feldmann selbst ist seit acht Jahren im Betrieb, dazu gibt es noch einen weiteren Mitarbeiter. „Die Idee zur Übernahme ist mit der Zeit gewachsen. Irgendwann dachte ich mir auch, dass ich nicht immer nur auf Baustellen im Dreck rumwühlen möchte. Als ich dann den Meister hatte, wollte ich mal sehen, wohin es führt. Zunächst haben wir auch über eine mögliche Übernahme geflachst, bis es dann ernster und schlussendlich umgesetzt wurde“, berichtet der neue Geschäftsführer.

Derzeit habe das Unternehmen sehr gut zu tun, Termine werden bereits sechs bis acht Wochen im Voraus vergeben. „Wir haben das Glück im Lockdown weiterarbeiten zu dürfen. Leider hat das im Handwerk nicht jeder“, sagt Feldmann und spricht damit beispielsweise Friseure an. Dennoch sei die Auftragslage derzeit ideal. „Die Bevölkerung kann durch Corona nicht in den Urlaub fahren, spart dadurch Geld und verbringt die meiste Zeit zu Hause. Daher kommen viele auf die Idee, zu Hause zu renovieren und das Geld dort zu investieren.“

Bleibt vorerst noch im Unternehmen, will sich aber auch nach Alternativen umschauen: Der langjährige Inhaber Joachim Sülz.

Aufgrund der guten derzeitigen Lage gibt es auch die Überlegung, weiteres Personal einzustellen. „In welcher Form, muss man dann schauen. Gerne würden wir auch jemanden ab August oder September selbst ausbilden. Die Person kann man dann mit seinen eigenen Erfahrungen formen und das Können entwickeln“, sagt Jens Feldmann. Das Nachwuchsproblem im Handwerk sei ja generell bekannt. Aber auch für ausgelernte Personen sei man offen.

Anzeige: CDU Europawahl 2024

Vorerst jedoch arbeitet das Team zu dritt weiter - nur halt mit einem neuen Chef.

| Autor: Marcel Gruteser
Stellenanzeigen: Jobs in Herne