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Ein Geigenbauer bei der Arbeit.

Wanne-Eickeler Fotokünstler mit Events

Brinkmöller-Becker: Stradivari und Klais

Er ist ein sehr umtriebiger und äußerst kulturbeflissener Zeitgenosse: der gebürtige Wanne-Eickeler Fotokünstler Heinrich Brinkmöller-Becker. Stets sucht, findet und zeigt der 68-Jährige das Besondere. Seine Pläne und Projekte für die nahe Zukunft liegen dezidiert vor.

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Wir weisen auf drei außergewöhnliche Events hin: Eine Kuppel-Projektion seiner Bilder aus der italienischen Geigerbauer-Stadt Cremona im Bochumer Planetarium mit Livekonzert, eine Ausstellung in der Stiepeler Dorfkirche über die Bonner Orgelbaufabrik Klais sowie eine aber im im Oktober stattfindende dazugehörige Planetariumspräsentation über die einzelnen Arbeitsschritte beim Fertigen dieses Pfeifeninstruments.

Tradition im Geigenbau

Cremona, 80 km südöstlich von Mailand gelegen, ist berühmt wegen seiner Tradition im Geigenbau. Diese wurde begründet von Namen wie Antonio Stradivari, Andrea Amati und Giuseppe Guarneri del Gesù. Über 150 Werkstätten des Geigenbaus, ein modernes Geigen-Museum, eine Universität, eine Violinbauschule und vor allem viele Musiker aus aller Welt prägen bis heute die überaus sehenswerte lombardische Altstadt. Die traditionelle Geigenbaukunst von Cremona wurde im Jahre 2012 von der UNESCO in die Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen.

Die Orgelfabrikation Klais/Bonn.

Brinkmöller-Becker hat mit seiner Kamera Cremona besucht und zeigt in einer Projektion von animierten Bildsequenzen auf die Planetariumskuppel seine Eindrücke von Stradivaris Erben. Die passende Live-Musik dazu liefern Streichinstrumente. Das Streichquartett des Orchesterzentrum NRW spielt Ludwig van Beethovens Streichquartett c-Moll, op. 18,4.

Die ausführenden Musiker sind Severin Van Schmid und Teira Yamashita (Violine), Claudio Laureti (Viola) und Lorraine Buzea (Violoncello). Kooperationspartner sind das Orchesterzentrum NRW, Cicuit, die Deutsch-italienische Gesellschaft Bochum der Förderverein Haus Kemnade sowie der Bochumer Geigenbaumeister Kehnen. Termin dieser rund einstündigen Veranstaltung im Planetarium Bochum, Castroper Straße 67, ist Donnerstag 1. Juli 2021, 20 Uhr.

2021 ist Jahr der Orgel

Im aktuellen „Jahr der Orgel“ in 2021 porträtiert der ehemalige Leiter eines Weiterbildungskollegs in Kooperation mit den 41. Bochumer Orgeltagen in einer Fotoausstellung den Herstellungsprozess von Orgeln. Diesen hat er bei der renommierten international tätigen Orgelfabrik Klais in Bonn fotodokumentarisch begleitet. In der Ausstellung kann man die aufwändigen Schritte des Orgelbaus nachvollziehen. Aus dem Gießen und Pfeifenbau, dem Bau der Windladen sowie der Wellenbretter und der Konstruktion des großen Spieltischs entsteht die „Königin der Instrumente“.

Die große Konzertorgel im Auditorium Maximum der Ruhr-Universität Bochum ist ein klanggewaltiges und prächtiges Beispiel der Bonner Orgelbaukunst gleich hier in der Nähe… Der Pädagoge, der sich auch als Jazzfotograf einen Namen gemacht hat, zeigt die Entstehung der „Königin der Instrumente“ ab 16. Juli, 18 Uhr, bis 19. August 2021 in der Nachbarstadt Bochum.

Dr. Heinrich Brinkmöller-Becker.

Ausstellungsort ist die Stiepeler Dorfkirche an der Brockhauser Straße 74a. Der Link: https://bochum-stiepel.ekvw.de/einrichtungen/stiepeler-dorfkirche/ verrät mehr. Parallel dazu zeigt der in Bochum Lebende eine animierte Großprojektion seiner Fotografien im Planetarium Bochum: am Dienstag, 26. Oktober 2021. Dort wird um 20 Uhr eine Kugelgroßprojektion zu sehen sein.

Intensiv beschäftigt

„Meine intensive Beschäftigung mit visuellen Medien, insbesondere mit Film und Fotografie, währt einige Jahrzehnte“, berichtet Brinkmöller-Becker. Bereits während seines Studiums (Romanistik, Germanistik) engagierte sich der (Mit-)Begründer des Kommunalen Kinos Bochum in der kommunalen Filmarbeit und promovierte anschließend in Medienwissenschaften. Eine Ausstellung zum Kino nahm 1988 im Kunstmuseum Bochum seinen Anfang, um in 16 weiteren Städten gezeigt zu werden.

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„Acht Jahre hatte ich einen Lehrauftrag am Institut für Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften an der Ruhr-Universität Bochum, habe eine Reihe von Ausstellungen kuratiert und selber an unterschiedlichen Orten von Avignon bis Wuppertal meine Fotografien ausgestellt“, verrät der Kunstschaffende hinterm Objektiv. Und weiter: „Neben der Tätigkeit als Jazzredakteur bei nrwjazz.net widme ich mich aktuell ganz der Fotografie. Besonders reizen mich dabei die Möglichkeiten, in Planetarien meinen Ansatz von sequenzieller Fotografie in animierten Großprojektionen umzusetzen.“

Stilleben mit Elementen des Geigenbaus.
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  • Donnerstag, 1. Juli 2021, von 20 bis 21 Uhr
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  • Freitag, 16. Juli 2021, um 18 Uhr
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  • Dienstag, 26. Oktober 2021, um 20 Uhr
| Autor: Sabine Herrmann