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Kristin Pfotenhauer, Geschäftsführerin der Kadesch bei der Eröffnung des Projektes

Sozialprojekt will Menschen mit Suchterfahrung stärken

'Blickwechsel 1a' eröffnet

Menschen mit Suchterfahrung eine Perspektive bieten und ihren Selbstwert stärken, das wollen die Verantwortlichen des neuen Sozialprojektes Blickwechsel 1a, im Sportpark in Wanne-Süd. Am Mittwoch (22.11.2023) fand die Eröffnungsfeier mit zahlreichen Gästen, unter anderem mit Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda, dem Leiter der Herner Polizeiinspektion Felix Horn sowie vielen weiteren statt.

„Wir freuen uns, dass wir nun eine weitere Anlaufstelle für Menschen mit Suchterfahrung eröffnen können", berichtet Kristin Pfotenhauer, Geschäftsführerin der Kadesch gGmbH, im Gespräch mit halloherne. „Mit dem Café 22 haben wir ja bereits ein ähnliches Projekt. Jedoch geht es bei Blickwechsel 1a um soziale Arbeit und nicht um Gastronomie."

Viele Menschen sind zur Eröffnung von

Zur Erinnerung: Das Café 22, das im Juli 2022 eröffnet wurde, biete eine Anlaufstelle für sucht- und psychisch erkrankte Menschen. Durch den Cafébetrieb sollen Abhängige und Kranke wieder an Arbeit herangeführt werden (halloherne berichtete).

Chance für Menschen mit Suchterfahrung

In Kooperation mit dem Jobcenter sowie dem Ludwig-Steil-Haus bietet Kadesch nun zwölf Menschen die Möglichkeit, sich im sozialen Bereich zu engagieren. So gebe es sechs Plätze im Ludwig-Steil-Haus. Hier können die interessierten Menschen unter Anleitung von erfahrenen Pflegekräften in die Alltagsbetreuung einsteigen.

Bei der Eröffnung: (v.li.) Kristin Pfotenhauer, Frank Opitz, OB Frank Dudda und Kristin Kücükaycan.

'Gemeinsam gegen Einsam'

Im Blickwechsel 1a bietet Kadesch ebenfalls sechs Plätze an. „Momentan sind wir noch dabei, weitere Kooperationen aufzubauen. Die Menschen lernen bei uns zunächst auch, wie man Veranstaltungen organisiert. Wir hatten nun schon die ersten Film- und Spielabende, die gut ankamen. Wir möchten aber ebenso die Menschen im Viertel - gerne auch alleinerziehende Mütter oder Senioren - ansprechen und zu den Aktivitäten einladen. Denn das Projekt steht bei uns unter dem Motto gemeinsam gegen einsam“, so Kristin Pfotenhauer.

Abschließend sagt sie weiter: „Wir wollen mit unseren Kooperationspartnern die Lücken im Bereich der Versorgung von Menschen mit Suchterkrankung schließen. Mit dem neuen Projekt wollen wir den Menschen in diesem Fall durch die Vermittlung von Arbeit helfen, wieder am Leben teilzuhaben."

Natürlich durfte bei der Eröffnung auch eine Stärkung nicht fehlen.
Freitag, 8. Dezember 2023 | Autor: Julia Blesgen