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Dr. Oliver Doetzer-Berweger, Linda Oberste-Beulmann.

Eine Hommage an das Bier

"Bier läuft immer"

Unter dem Dach des Schloss Strünkede eröffnet am Freitag, 25. November 2016, 18 Uhr, die Sonderausstellung Plöpp - Rund ums Bier. Die kleine, aber feine Ausstellung wird bis einschließlich 26. Februar 2017 zu sehen sein. "Bier läuft immer - und im 500. Jahr des deutschen Reinheitsgebot ist das auch eine richtige Aussage", sagte Museumsdirektor Dr. Oliver Doetzer-Berweger bei der Vorstellung der Ausstellung am Mittwoch (23.11.2016).

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Plöpp - Rund ums Bier - das Strünkeder Kellerbier.

Wir wollen den Bereich, den wir früher immer auch mit kleinen Ausstellungen bespielt haben, jetzt endlich wieder in Betrieb nehmen", sagte Doetzer-Berweger. So dass es demnächst wieder eine große Ausstellung im Sommer und dazu zwei kleine geben wird. "Wir erhoffen uns dadurch eine Belebung der Ausstellungs-Landschaft." Den Anfang macht das dankbare Thema und Kulturgut Bier, am Beispiel Wanne-Eickel und Herne.

Plöpp - Rund ums Bier - Hülsmann Schild

Linda Oberste-Beulmann, Kuratorin der Ausstellung: "Natürlich kommen wir nicht an der Eickeler Brauerei Hülsmann vorbei, von der wir auch die meisten Exponate haben. Aber es gab in Herne auch das Bürgerliche Brauhaus, und ein Brauhaus in Wanne, das den Status einer kleinen Privat-Brauerei hatte." Gemeint ist die Zengerling Brauerei im damaligen Amt Wanne.

Linda Oberste-Beulmann.

Die Bierbrauerei Zengerling in Wanne war eine Hausbrauerei mit einer Schankwirtschaft, die im Jahr 1885 von den Brüdern Hubert und Theodor Zengerling gegründet wurde. Das Gasthaus stand in der Blücherstraße, dem heutigen Heitkampsfeld, an der Ecke Hauptstraße. Das Unternehmen erfuhr mehrere Namensänderung, Exportbrauerei Theodor Zengerling (1902), über Wanner Bierbrauerei (1908), zu Wanner Wirtebrauerei (1912), bis es schließlich im Jahr 1920 in Vereinsbrauerei Wanne seinen vorläufig letzten Namen bekam. "Davon gibt es allerdings keine Exponate. Von dieser Brauerei gibt es nur vereinzelte Spuren", so die Kuratorin.

Ein Feuerstättenbuch des Amtes Bochum von 1664 zeigt, dass Herne durchaus noch mehr mit Bier zu tun hatte. Die damaligen Ämter von Herne und Wanne gehörten zu Bochum. Das Buch diente ursprünglich dazu, die Kaminsteuer einzutreiben. Aber darin wurden auch die Brauhäuser verzeichnet. Das zeigt auf, dass in Herne zu dieser Zeit an vielen Stellen gebraut wurde. Insgesamt sind 16 Stätten verzeichnet.

Plöpp - Rund ums Bier - das Feuerstättenbuch.

"Ein weiterer Bereich der Ausstellung befasst sich damit, wie in der Stadt Bier konsumiert wurde. Dazu gibt es die eine oder andere Anekdote", sagte Linda Oberste-Beulmann. Einige Exponate aus bekannten Wanner und Herner Kneipen erzählen vom Bierkonsum und dem gesellschaftlichen Leben.

Passend zur Ausstellung hat das Emschertal-Museum ein eigenes Bier kreiert: das Strünkeder Kellerbier. Das ist in einer "streng limitierten Auflage erschienen. Wir haben davon 960 Flaschen im Verkauf", sagte Oberste-Beulmann. Natürlich ist dieser Gerstensaft nach dem Deutschen Reinheitsgebot gebraut und enthält: Brauwasser, Gerstenmalz, Aromahopfen und Hefe. Für zwei Euro wird die 0,33er Flasche auf dem Strünkeder Weihnachtsmarkt über die Theke gehen.

Plöpp - Rund ums Bier
Mittwoch, 23. November 2016 | Autor: Carola Quickels