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Kanadagänse im Schlosspark Strünkede.

'Schlag gegen bürgerschaftliches Engagement'

BI Wasservögel kritisiert die CDU

Die Bürgerinitiative (BI) Wasservögel versendete eine Pressemitteilung mit dem Titel "Schlag gegen bürgerschaftliches Engagement". Darin heißt es:

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"Im Herner Umweltausschuss war kürzlich die Qualität öffentlicher Grünanlagen einmal mehr ein Thema: Dort beklagte in der Sitzung von Mittwoch (9.3.2022) die CDU-Frau Barbara Merten, selbst Jägerin, 'die BI Wasservögel sei in den letzten Jahren nicht in Erscheinung getreten, um die öffentlichen Grünanlagen zu säubern.'

Hans-Jürgen Kuhl, Leiter des Fachbereichs Stadtgrün, antwortete darauf hin, dass keine Beschwerden über Verunreinigungen bei der Stadt eingegangen seien. Das ist für die vergangenen zwei Jahre deckungsgleich mit den Erfahrungen der BI Wasservögel, die seit 2019 kontinuierlich die Stadt bei der Reinigung von Wegen in den Parks und Grünanlagen in Eigenregie unterstützt - in Eigenregie, weil zahlreiche Kooperations-Anfragen der BI Wasservögel an Amtsleiter Kuhl und den Fachbereich Stadtgrün unbeantwortet geblieben seien.

Beratende Funktion

Neben der Unterstützung der Stadt bei der Reinigung hat die BI Wasservögel in den zurückliegenden Jahren auch Bürger, Freibadbetreiber und Planungsagenturen in „Vogelfragen“ beraten, darunter auch die Agentur, an die das Stadtteilprojekt Wanne von Stadt Herne „outgesourced“ wurde.

Grotesk laut der BI dabei: Barbara Merten sieht die BI Wasservögel als verantwortlich für die kommunale Reinigung. Mit ihrer unbegründeten Klage über verschmutzte Wege und über die BI Wasservögel führt sie einen Schlag gegen jedes bürgerschaftliche Engagement, das die Stadt in kommunalen Problemen unterstützt. „Fordert Barbara Merten als nächstes, der Tierschutzverein Herne solle den Hundekot aus den Grünanlagen und von den Gehsteigen entfernen?“, fragt die BI.

Da aber keine Beschwerden über Verunreinigungen bei der Stadt eingegangen seien geht es Barbara Merten mit ihrer haltlosen Beschwerde über die BI Wasservögel offenbar um etwas ganz anderes: Nämlich um eine Wiederaufnahme der Diskussion über einen „Abschuss“ von Enten, Teichhühnern und Gänsen in den Herner Parks, im Stadtgarten Wanne und im Ostbachtal. Dabei geht es um eine Jagd mit Schusswaffen in unmittelbarer Nähe zu arglosen Bürgern.

Forderung der BI Wasservögel

Die BI fordert: „Hier ist die Stadt Herne in der Pflicht, so, wie selbst das Jagdgesetz es vorsieht, für die Sicherheit der Bevölkerung zu sorgen und das Jagen in den von Hernern viel genutzten Parks und Grünanlagen endlich zu verbieten. Bisher dürfen in Herne die Jäger anders als in den umliegenden Städten dort während der Jagdzeiten nach Lust und Laune Tiere schießen, auch und gerade, wenn es für die vielen unbeteiligten Menschen lebensgefährlich und das Jagen ökologisch blanker Unsinn ist.“

Die biologische Station Östliches Ruhrgebiet in Herne hat bereits vor Monaten ein so genanntes „Gänsegutachten“ veröffentlicht, das sich wissenschaftlich auch mit Fragen der Gewässerverunreinigung, Populationsgröße und der Frage der angeblichen „Verdrängung“ anderer Arten durch Kanadagänse beschäftigt.

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Die BI schreibt weiter: „In profunder Unkenntnis dieses Gutachtens wiederholte Andreas Hentschel-Leroy (SPD) anlässlich der gleichen Ausschusssitzung die lokal kolportierte Fehleinschätzung, nämlich: 'Gänse verdrängen die Enten und andere Wasservögel durch eine Überpopulation'. Das „Gänse-Gutachten“ der Biologischen Station, kommunal in Auftrag gegeben, wissenschaftlich recherchiert und durch eigene Beobachtungen der Biologen unterlegt, widerspricht dem SPD-Lokalpolitiker deutlich.“

| Quelle: BI Wasservögel