
IHK-Hauptgeschäftsführer Michael Bergmann mahnt Verlässlichkeit an
Bergmann: 'Tempo bei der Regierungsbildung'
In einer Pressemeldung der IHK-Bochum vom 24. Februar 2025 mahnt Michael Bergmann, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Mittleres Ruhrgebiet, nun schnelles Handeln an und sagt: „Deutschland hat gewählt, und CDU-Chef Friedrich Merz hat einen klaren Auftrag zur Bildung einer neuen Bundesregierung erhalten. Jetzt ist Tempo gefragt, um die politische und wirtschaftliche Hängepartie in unserem Land für unsere Unternehmen zu beenden."
Bergmann weiter: „Mit Blick auf das Wahlergebnis sind nun die Parteien der demokratischen Mitte gefragt, so schnell wie möglich Gespräche aufzunehmen, um Gemeinsamkeiten und Kompromisse auszuloten. Das ist eine Mammutaufgabe. Wir brauchen jetzt Antworten auf die dringendsten wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Fragen. Dabei darf es nicht um parteipolitisches Kleinklein gehen.”
„Hohe Energiekosten, zeitraubende Bürokratie, hohe Steuerlasten, schleppende Genehmigungsverfahren und der zunehmende Fachkräftemangel belasten die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft“, sagt der IHK-Hauptgeschäftsführer. Auch in Bochum, Herne, Witten und Hattingen sei das sehr deutlich zu spüren. Zudem müsse die Politik verloren gegangenes Vertrauen zurückgewinnen.
„Unsere Unternehmen brauchen wieder Verlässlichkeit, um langfristig planen und investieren zu können“, so Bergmann.
Zugleich mahnt er zu mehr Besonnenheit in der Migrationspolitik: „Deutschland braucht die Zuwanderung qualifizierter Arbeits- und Fachkräfte, um die immer deutlicher werdenden Auswirkungen des demografischen Wandels abfedern zu können. Die aktuelle Debatte über Asyl und Geflüchtete ist Gift für eine Einwanderungspolitik mit Weitsicht. Deutschland braucht vielmehr eine Willkommenskultur, die den Namen auch verdient und die all jenen eine Chance bietet, die ein Interesse daran haben, sich hier bei uns eine Existenz aufzubauen.“
„Europa muss sich auf seine Stärken besinnen“
Deutschland habe nur dann eine Zukunft, wenn sich unser Land weltoffen und vielfältig präsentiere, so Bergmann weiter. „Wir müssen gemeinsam nachhaltige Lösungen für die wichtigsten Herausforderungen unserer Zeit finden.“ Abschottung und Protektionismus seien die falsche Antwort, sagt Bergmann mit Blick auf die aktuelle Politik in den USA und China. „Europa muss sich auf seine Stärken besinnen und all jenen, die die Grundpfeiler unseres Zusammenlebens in Frage stellen, die Stirn bieten.“