
Urban Arts Circle mit Premiere in Bochum
Beats und Moves statt Kohle
In einer großen HipHop-Liveperformance mit internationalen Stars verschiedenster urbaner Künste sowie bei einer Premierenparty und Open Mic-Session feiert die deutsch-französische-polnische Kooperation bei freiem Eintritt im denkmalgeschützten, ehemaligen Bochumer Hauptbahnhof am Bermuda3eck am Dienstag, 13. Juni 2023, die HipHop-Kultur und das kreative Zusammentreffen junger Künstler aus Regionen im Strukturwandel.
Auf dem Rotunde-Hauptfloor treffen Graffiti auf Beats, HipHop-Tanz auf Rap-Action am Mic in einer vielseitigen Inszenierung. Die Aufführung ist eingebettet in DJ-Shows mit Kurtis Flow, der einen Mix bester Vibes aus HipHop, Amapiano, AfroBeats, Dancehall, Deutschrap und RnB und weiteren Sounds aus den bekannten Vibed! Sessions präsentiert, inklusive der Möglichkeit am Open Mic seine Skills zu zeigen.
Mehrere Künstler mit dabei
Auf der Bühne der europaweiten singulären Zusammenarbeit dabei: Graffiti- und Streetart Künstlerin CameLéon und Rapper BŁOSZCZU (Polen), Tänzerinnen Wenta Ghehebriwet und Gelya Andryushina sowie Tänzer Takudzwa Madaka (Deutschland), Beatboxer, Autor und Musikproduzent Mystraw sowie der Regisseur, MC, Komponist und künstlerischer Leiter der Gesamtproduktion Philemon (Frankreich). Bei der für alle Interessierten offenen und kostenfreien Show haben sich auch rund 100 Delegierte aus Frankreich, Polen und Deutschland sowie verschiedene Minister ihre Teilnahme angekündigt.

Die Veranstaltung sowie das Projekt Urban Arts Circle werden gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen in einer Kooperation von Pottporus – house of hip hop culture aus Herne Wanne-Eickel (Projektleitung Fabian Lasarzik) mit C.I.E. Art-Track aus Lille und Forum Kultur aus Poznan.
Drei ehemalige Industrieregionen
Premiere und Party sind Teil des Urban Arts Circle – dem interkulturellen und interdisziplinären Kooperationsprojekt von urbanen Künstlern dreier ehemaliger Industrieregionen: Hauts-de-France (Frankreich), Schlesien (Polen) und Ruhrgebiet/Nordrhein-Westfalen (Deutschland). Denn nicht nur im Ruhrpott wird stabil malocht und kreativ mit Strukturwandel und eigener Geschichte umgegangen. Die Europäische Union fördert das Zusammenwachsen ehemaliger Kohleregionen im Rahmen des bereits vor 30 Jahren von den Außenministern Deutschlands, Frankreichs und Polen gegründete Konsultationsforum Weimarer Dreieck.
Nach Literatur, Theater, audiovisuellen Künsten und Jazz liegt nun der Schwerpunkt auf den Bereichen urbaner Tanz/HipHop-Tanz, urbane Musik/HipHop und Graffiti/Streetart. Gerade postindustrielle Regionen im Strukturwandel sind besonders fruchtbaren Boden für HipHop-Kultur und urbanen Künste. Ohne leerstehende Fabriken, Freiflächen und dicht besiedeltem, urbanem Raum, wäre HipHop nicht entstanden. Der Urban Arts Circle wird mit weiteren Workshops und gemeinsamen Produktionen fortgesetzt. Das internationale KünstlerInnen-Team wird durch jeweils fünf junge HipHop-Talente aus den drei Regionen ergänzt. Im Spätsommer wird gemeinsam in Schlesien produziert und aufgeführt, im Herbst in Lille und im Frühjahr 2024 im Ruhrgebiet.
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- Dienstag, 13. Juni 2023