
Faszinierende Realverfilmung für die ganze Familie
Bambi – Eine Lebensgeschichte aus dem Wald
Zusammen mit seiner Mutter und seinen Freunden, dem Raben, dem Kaninchen und dem Waschbären, entdeckt das junge Hirschkalb Bambi die Welt des Waldes und seine Geheimnisse. Aber lernt auch Gefahren erkennen wie etwa eine im Dickicht versteckte Schlange, ein hoch am Himmel kreisender Adler oder ein ganzes Rudel hungriger Wölfe. Die größte Gefahr ist freilich der Mensch, wenn er etwa eine Wiese mäht, Getreide erntet oder im Herbst zur Treibjagd mit Hunden bläst.
Tag für Tag lernt Bambi von seiner Mutter, Stärke und Mut zu beweisen. Doch am Ende des Sommers reißt ein jäher Schicksalsschlag die beiden auseinander: Jäger haben seine Mutter „stehlen“ können, weil die sich für ihr Kind geopfert hat. Von nun an muss Bambi seinen eigenen Weg gehen und sich seinen Platz in der Welt erkämpfen. Mit der Unterstützung der anderen Waldbewohner und seiner Jugendfreundin Faline stellt er sich mutig zahlreichen Abenteuern. Und auch sein Vater, ein majestätischer Hirsch, begleitet ihn auf dem Weg des Erwachsenwerdens.
Zu Gast in vielen Kinderzimmern
Wer kennt sie nicht, die Geschichte vom tapsigen Waldbewohner, der zum König des Waldes reift? Felix Saltens Roman „Bambi – eine Lebensgeschichte aus dem Walde“ war zu Gast in beinahe jedem Kinderzimmer und ganze Generationen erkundeten mit ihm die Wunder, aber auch die Gefahren des Waldes.

Der 1869 in Pest geborene und 1945 in Zürich gestorbene Autor, ein Österreicher ungarischer Herkunft, war Dramatiker, Drehbuchautor, Romancier und passionierter Jäger. Er schrieb mehrere Tiergeschichten, darunter seinen größten Erfolg „Bambi“ aus dem Jahr 1923. Dieses vom italienischen „bambino“ abgeleitete Märchen wurde durch einen Aufenthalt Felix Saltens in den Alpen inspiriert.
Rückkehr auf die große Leinwand mit Senta Berger
Nach Walt Disneys Animationsversion von 1942, in der die Geschichte nach Nordamerika verlegt wurde und die Titelfigur zum Weißwedelhirsch mutierte, kehrt „Bambi“ nun auf die große Leinwand zurück – mit der Stimme der Schauspielerin Senta Berger als bisweilen etwas omahaft-betuliche Erzählerin: „Wenn sich zwei kleine Herzen finden, beginnt ein großes Abenteuer.“ Sie dichtet den Tieren menschliche Gedankengänge und Wesenszüge an, was die ganz jungen Besucher dieses großartigen Familienfilms aber nicht wirklich stört. Wenn sie im Zusammenhang mit Wölfen von „Raubtieren“ spricht, konterkariert sie freilich die Intentionen der Filmemacher.
Michel Fessler im Square One-Presseheft: „In jedem Lebewesen auf der Erde schlägt ein Herz, das zur kostbaren Musik der Natur schlägt. Wilde Tiere bitten uns um nichts. Sie wollen nur so lange leben, wie es ihnen das Leben auf dieser Erde erlaubt. Unsere Wälder sind Juwelen der Schönheit, und wir müssen sie bewahren. Seien wir wohlwollend und wachsam gegenüber all den Tieren, die uns auf diesem Planeten umgeben! Sie brauchen uns.“
Vier Jahreszeiten und der Lebenslauf
Senta Berger lässt parallel zu den bezaubernden Bildern des Kameramanns Daniel Meyer die Magie des Waldes erwachen, untermalt von der einfühlsamen Musik von Laurent Perrez del Mar. Die Leinwand-Adaption orientiert sich an unseren beiden grundlegenden Zyklen: den vier Jahreszeiten sowie dem Lebenslauf von der Geburt bis zum Tod. Die Abfolge der Generationen und die Identifikation mit den Älteren sind wiederkehrende Themen in Michel Fesslers Initiationsmärchen, in dem Themen wie Freundschaft, Respekt und Selbstfindung angesprochen werden.
In Fesslers („Die Reise der Pinguine“) optisch geradezu atemberaubender Hymne an die Natur erwachen Bambi und die anderen Waldbewohner zu realem, nicht animiertem Leben. Eng an Felix Saltens Romanvorlage orientiert und mit aufwendig eingefangenen Bildern echter gefiederter, bepelzter und geschuppter Waldbewohner, erzählt diese Realverfilmung die Abenteuer seines Heranwachsens.
Im 'Animal Contact Park' gedreht
Gedreht wurde „Bambi – Eine Lebensgeschichte aus dem Walde“ in Frankreich, genauer in der Region Centre-Val de Loire sowie im Département Loiret. Der dortige 120 Hektar große Animal Contact Park ist speziell für Dreharbeiten mit Tieren, die an die friedliche Anwesenheit von Menschen gewöhnt sind und von Tierpflegern betreut werden, vorgesehen. Da es nicht möglich war, den Wolf, ein Hirschkalb und den großen Hirsch einander gegenüberzustellen, wurden sie am selben Ort, aber getrennt voneinander gefilmt. Die Bilder wurden dann durch digitale Einblendung zu einem einzigen zusammengesetzt. Die Dreharbeiten erstreckten sich über mehr als ein Jahr, um den Lebensrhythmus jeder dargestellten Tierart zu respektieren und den Wechsel der Jahreszeiten zu nutzen.
Uraufgeführt am 25. September 2024 in Lyon kommt die 85-minütige französische Produktion am Donnerstag, 1. Mai 2025 in unsere Kinos, zu sehen u.a. in der Filmwelt Herne, im Capitol und Casablanca Bochum, in der Schauburg Gelsenkirchen, im Eulenspiegel Essen sowie im Bambi Düsseldorf.