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Claudia Buckup-Schlieker, die Tochter des Künstlers, führt das Schlieker-Haus in Bochum-Querenburg als Museum, Dokumentationsstätte und Galerie.

70 Jahre Schlieker in Bochum

Back to the roots

Bochum. Das Jubiläum unserer südlichen Nachbarstadt nutzt das kleine, aber feine Schlieker-Haus unweit der Ruhr-Universität, um auf das vielfältige Wirken des Informel-Malers Hänner Schlieker in sieben Dekaden aufmerksam zu machen. „700 Jahre Bochum – 70 Jahre Schlieker in Bochum“: Die so getitelte Ausstellung im Bochum-Querenburger Paracelsusweg 16 läuft bis zum 12. Dezember 2021.

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„Bochum ist eine Stadt mit erfrischend wenig Dünkel, keiner der großen Stahl- oder Kohlebarone stammt von hier“ erzählt Künstlertochter Claudia im Gespräch mit halloherne. „Hier leben die vielen Zugereisten des Ruhrgebiets, als solcher sind mein Vater und dann auch meine Mutter vor siebzig Jahren als junges Künstlerpaar hierhergekommen.“ Hänner Schlieker malte damals noch gegenständlich, betätigte sich in der Porträtmalerei. Wohl auch aus Gründen des Broterwerbs. Mitte, Ende Zwanzig war er damals und auf der Suche nach seinem Weg. Ab 1957 wurde er dann zum abstrakten, bzw. ungegenständlichen Maler.

Nur wenige Arbeiten sind aus den Anfängen erhalten. Deshalb nehmen sie in dieser Ausstellung auch nur geringen Raum ein. Weitere Exponate sind seine Schöpfungen auf Papier, seine Stadtlandschaft von Bochum aus dem Jahr 1963, die in Privatbesitz nun erstmals als Leihgabe öffentlich gezeigt wird. Ein Doppelbild von 2001 ragt aus dem Œuvre des Informel-Malers heraus: „Für mich zeigt dieses Werk das romantische und ungeschönte Empfinden von Landschaftlichkeit, frei und souverän gesehen. Gemalt mit der Erfahrung der vielen Jahre“, schildert Claudia Buckup-Schlieker ihren Gefallen an dieser Arbeit.

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Der Kunsthistoriker Dominik Olbrisch hat die Hausherrin bei der Kuratierung unterstützt. In einem Podcast „Kunstwort“ berichtet er im Gespräch mit Schlieker-Enkelin Katharina Ceylan-Buckup über seine Erfahrungen mit der Berliner bzw. der hiesigen Kunstszene und seine Assistenz im Querenburger Gebäude. Das Schlieker-Haus in U35-Nähe (Haltestelle Hustadt) ist Museum, Dokumentationsstätte und Galerie. Mit viel Engagement und Enthusiasmus hält die Tochter des Künstlers in dessen Lebensmittelpunkt als Wohn- und Arbeitsrefugium die Erinnerung an ihren Vater mit der ihr eigenen charmanten und warmherzigen Art wach.

Vergangene Termine (8) anzeigen...
  • Samstag, 27. November 2021, von 15 bis 18 Uhr
  • Sonntag, 28. November 2021, von 15 bis 18 Uhr
  • Mittwoch, 1. Dezember 2021, von 15 bis 18 Uhr
  • Samstag, 4. Dezember 2021, von 15 bis 18 Uhr
  • Sonntag, 5. Dezember 2021, von 15 bis 18 Uhr
  • Mittwoch, 8. Dezember 2021, von 15 bis 18 Uhr
  • Samstag, 11. Dezember 2021, von 15 bis 18 Uhr
  • Sonntag, 12. Dezember 2021, von 15 bis 18 Uhr
| Quelle: Sabine Herrmann