
Aus dem Solbad wird ein Kindergarten
Nach dem Umzug des Rheumazentrums Ruhrgebiet zur Claudiusstraße steht das Solbad leer - was nicht so bleiben wird. Die St. Elisabeth-Gruppe will das ehemalige Kurhaus zu einer Kindertagesstätte umbauen. Ab 2015 soll die MAKiTA Kindertagesstätte von der Düngelstraße an den neuen Standort im Solbad übersiedeln und sich dabei vergrößern. Damit bietet die St. Elisabeth Gruppe als Kooperationspartner der MAKiTA ein Kinderbetreuungsangebot, das sowohl den eigenen Mitarbeitern als auch Herner Bürgern offen steht.
„Immer mehr Eltern wollen sich heute der Aufgabe stellen, die Erziehung bei gleichzeitiger Berufstätigkeit beider Elternteile im Sinne des Kindes zu gestalten“, sagte Michael Röttger, Gesamtleitung Personalwesen und Mitglied der Geschäftsleitung der St. Elisabeth Gruppe. „Mit der neuen Kindertagesstätte möchten wir dieser Entwicklung Rechnung tragen und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf unterstützen. Innerhalb der St. Elisabeth Gruppe, aber selbstverständlich auch darüber hinaus.“ Entsprechend flexibel sind die Öffnungszeiten von 5.30 Uhr bis 21.30 Uhr, damit unter anderen Ärzte und Pflegekräfte, die in verschiedenen Schichten arbeiten, ihre Kinder flexibel betreuen lassen können.

Ab dem kommenden Jahr sollen bis zu 90 Kinder in der Tagesstätte 45 Stunden in der Woche betreut werden können. Dafür entstehen insgesamt 5 Gruppen, die nach dem Alter der Kinder (0-3 Jahre, 2-6 Jahre und 3-6 Jahre) aufgeteilt werden. Die Gruppengrößen variieren je nach Zusammensetzung zwischen 10 und 20. Ergänzend kommen zwei Pflegenester hinzu. Hier werden nach Angaben der St. Elisabeth-Gruppe pro Gruppe maximal 9 Kinder unter drei Jahren von zwei oder drei Kindertagespflege-Personen betreut.
In allen Gruppen liege außerdem ein besonderes Augenmerk u. a. auf der sprachlichen Entwicklung. Um die Kinder spielerisch von Anfang an mit einer fremden Sprache vertraut zu machen, spricht ein aus einem englischsprachigen Land stammender Mitarbeiter ausschließlich in seiner Muttersprache Englisch. Die übrigen sprechen Deutsch.
Um das 13.000 qm umfassende Gelände sowie das Gebäude für die neue Nutzung auch für Kinder mit Behinderung vorzubereiten, starten in den kommenden Monaten umfangreiche Umbaumaßnahmen. "Das historische Erscheinungsbild des ehemaligen Kurhauses wird dabei bestehen bleiben", so die Gruppe in einer Pressemitteilung.
Auch die weitläufige Außenanlage wird umgestaltet und an die Bedürfnisse der Kinder angepasst. Sie bietet in Zukunft unter anderem Platz für Hoch- und Gemüsebeete, einen Sandkastenbereich, Klettergelegenheiten, Rutschen, Schaukeln und ein Feuchtbiotop. „Bei der Neugestaltung des Gebäudes und der Außenflächen haben wir großen Wert darauf gelegt, dass Kindern und Mitarbeitern ausreichend Platz für die Gestaltung von Aktivitäten zur Verfügung steht“, so Dr. Sabine Edlinger, Mitglied der Geschäftsleitung der St. Elisabeth Gruppe.Das Schwimmbecken des ehemaligen Solbades kann für die Wassergewöhnung und Schwimmlernkurse genutzt werden.