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Die Dachbegrünung soll dem Klimawandel vorbeugen - dafür können nun Anträge zur Förderung gestellt werden.

Zukunftsinitiative Klima.Werk lobt Förderung aus

Anreiz für Eigentümer zur Dachbegrünung

Mit dem Förderprogramm „10.000 Grüne Dächer“ will die Emschergenossenschaft privaten Immobilienbesitzern, die im Einzugsgebiet des Wasserwirtschaftsverbandes wohnen, einen Anreiz liefern, die Dächer ihrer Garagen, An- und Vorbauten oder Carports zu begrünen. Dazu loben sie 50 Euro Förderung pro Quadratmeter begrünter Dachfläche für Förderberechtigte aus. Die maximale Förderfläche liegt bei 60 Quadratmetern (halloherne berichtete). Die Antragstellung läuft zentral und nur digital.

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Um die Fördermöglichkeit in Herne noch bekannter zu machen, stellten Vertreter der Stadt und der Zukunftsinitiative Klima.Werk die Pläne am Dienstag (23.5.2023) in einem Pressegespräch vor.

„Wir wollten die Antragsstellung möglichst niederschwellig und einfach halten. Jeder Eigentümer im Einzugsgebiet kann über unser Portal seinen Antrag stellen", berichtet Isabelle Knauf von der Zukunftsinitiative Klima.Werk der Emschergenossenschaft. „Natürlich müssen im Vorhinein bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein, damit der Antrag erfolgreich eingereicht werden kann."

Voraussetzung für Dachbegrünung

So dürfen die Eigentümer beispielsweise vor der Antragsstellung noch keine Begrünung auf dem Dach haben beziehungsweise noch mit keinen Arbeiten begonnen haben. Ebenfalls muss die Dachfläche an die Kanalisation angeschlossen sein. „Außerdem dürfen keine Gelder aus anderen Förderprogrammen bezogen werden und wenn man ein Mietshaus besitzt, darf die Höhe der Förderung nicht auf Mieter umgelegt werden", so Knauf weiter.

Die maximale Förderfläche liegt bei 60 Quadratmetern. (Symbolbild)

Ferner gebe es auch eine Zweckbindungsfrist von zehn Jahren und der damit einhergehenden Nachweispflicht. Innerhalb der Zweckbindungsfrist müsse die Dachbegrünung so gepflegt und betrieben werden, dass die Funktion erhalten bleibe. Die Nachweispflicht sei einfach: Sie besteht lediglich in der Übermittlung eines Fotos der Dachbegrünung alle fünf Jahre bis zum Ende der Zweckbindungsfrist - also insgesamt zwei Bilder. Die Fotos können im Förderportal hochgeladen werden. Das Portal erinnert automatisch an fällige Nachweise.

Anmeldung im Förderportal

Wer eine Förderbegrünung haben möchte, muss sich über das Förderportal anmelden und dort für den Antrag einige Dinge einreichen. Dazu gehören beispielsweise ein aktueller Bescheid über Grundbesitzabgaben, die Größe der zu begrünenden Dachfläche, eine aktuelle Bankverbindung des Eigentümers und ein aktuelles Foto des noch nicht begrünten Dachs.

Gibt es später das „Go“ für eine Förderung, müssen die Eigentümer in Vorkasse gehen, die Arbeiten entweder selbst in Eigenregie oder mithilfe einer Fachfirma abwickeln. Nach der Begrünung können dann die Gelder ausgegeben werden. Ebenso haben Eigentümer keinen Zeitdruck, denn nach der Förderbewilligung haben sie zwei Jahre Zeit, die Dachbegrünung umzusetzen.

Auf Nachfrage von halloherne erläutert Isabell Knauf, wie lange die derzeitige Bearbeitung für Anträge benötigt. „Da wir gerade mit der Förderung begonnen und momentan eine hohe Nachfrage haben, dauert es bis zu vier Wochen bis Eigentümer eine Rückmeldung zum Antrag erhalten. Aber auch das geht alles digital übers Portal", sagt Knauf.

Erste Anträge eingegangen

Daniel Wirbals, für den Klimaschutz zuständiger Abteilungsleiter im Fachbereich Umwelt und Stadtplanung, zeigt sich zufrieden mit den ersten Reaktionen aus unserer Stadt. Wirbals: „Die ersten Anträge sind bereits eingegangen. Wir hoffen, dass wir mit diesem erneuten Aufruf möglichst viele Herner erreichen."

Stadtrat Karlheinz Friedrichs zeigt sich erfreut, dass Eigentümer ihre Dachbegrünung auch in Eigenregie leisten können.

Stadtrat Karlheinz Friedrichs ergänzt abschließend: „Die Förderung ist recht großzügig und nutzerfreundlich, da man für die Arbeiten nicht auf eine Fachfirma warten muss, sondern sie in Eigenleistung verrichten kann. Außerdem bietet sie einen Anreiz, einen Beitrag für den Klimaschutz zu leisten und sein Dach in eine grüne Oase zu verwandeln."

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Alle Informationen zur Förderung und zu den Voraussetzungen finden Interessierte auf der Website, über die ist auch das digitale Förderportal zur Antragstellung zu erreichen. Wer eine größere Fläche begrünen will, kann sich per Mail an die Verantwortlichen der Zukunftsinitiative Klima.Werk wenden.

| Autor: Julia Blesgen
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