
Freiheitsstrafe von 10 Monaten
Angriff auf Rettungsdienst
Im Juli 2020 wurden drei Mitarbeitende des Rettungsdienstes der Berufsfeuerwehr Herne und eine Notärztin im Einsatz angegriffen. Während der Versorgung eines Patienten verhielt sich dieser plötzlich aggressiv. Er beleidigte, schubste und schlug das beteiligte Rettungsdienstpersonal und die Notärztin. Erst mit Unterstützung der dazu alarmierten Polizei konnte der Patient so beruhigt werden, dass eine medizinische Versorgung des Patienten und der anschließende Transport ins Krankenhaus möglich wurde.
Die beteiligten Rettungsdienst-Mitarbeitenden erlitten Schürfwunden und Prellungen im Gesicht und Oberkörperbereich, konnten ihren Dienst aber fortsetzen. Wie in solchen Fällen üblich, wurde durch die betroffenen Mitarbeitenden, aber auch durch die Stadt Herne als Arbeitgeber bzw. Dienstherrn, Anzeige gegen den Gewalttäter gestellt. Vor kurzem wurde dieser nun rechtskräftig zu einer Freiheitsstrafe von zehn Monaten verurteilt. Das Urteil zeigt deutlich, dass Gewalt gegen Einsatzkräfte kein Kavaliersdelikt ist und strafrechtliche Konsequenzen nach sich zieht.
Beleidigungen und Gewalt nicht akzeptabel
In Herne sind seit dem Jahr 2020 insgesamt 24 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst gewaltsam angegangen worden. Die Zahl von verbalen Beleidigungen, die sich die Einsatzkräfte regelmäßig im Einsatz oder am Notruf anhören müssen, ist noch deutlich höher. Die Fallzahlen hören sich im ersten Moment gering an, jedoch ist aus Sicht der Feuerwehr Herne jeder einzelne Fall einer zu viel.
Feuerwehr und Rettungsdienst sind an 365 Tagen rund um die Uhr im Dienst um Leben zu retten, Menschen zu helfen und Sachwerte zu schützen. Beleidigungen und Gewalt sind nie akzeptabel und werden weder von der Stadt Herne noch von den Einsatzkräften hingenommen und konsequent bei den Strafverfolgungsbehörden zur Anzeige gebracht.