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Manuel Loos als Venus am Mischpult, dahinter die drei Psyche-Darstellerinnen Lea Kallmeier, Pia Wagner und Maria Trautmann.

Junge Bühne Bochum im Prinz Regent Theater

(Amor und) Psyche – Wie man eine Superheldin wird

Am Donnerstag, 29. Oktober 2020, um 18 Uhr feiert die Junge Bühne Bochum (JuBB) im Prinz Regent Theater die Premiere einer neuen Produktion für alle ab acht Jahren: „(Amor und) Psyche – Wie man eine Superheldin wird“. Thorsten Bihegue hat die antike Erzählung „Amor und Psyche“ von Apuleius (123 – 179) neu interpretiert, seine zweite Arbeit nach „Silence oder: Wie ich aus dem Fenster klang“ für die 2018 unter Martina von Boxen am Schauspielhaus Bochum gegründete JuBB.

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In dem antiken Märchen, Teil der elfbändigen „Metamorphosen“, geht es um Psyche, die alle Welt um ihre Schönheit beneidet. Kein Prinz traut sich, um ihre Hand anzuhalten. Doch Venus, die Göttin der Schönheit, ist eifersüchtig und will sie bestrafen. Sie bestellt ihren Sohn Amor, den Gott der Liebe, zu sich und schmiedet einen Plan. Nur leider verliebt Amor sich in Psyche...

Die neue Version der Jungen Bühne Bochum verlässt hier die romantische Duselei und geht anders weiter: Psyche verliebt sich nicht in Amor. Um der Strafe durch Venus zu entgehen, helfen ihr keine Götter, sondern fleißige Ameisen und finstere Drachen. Mit deren Hilfe überlistet sie Monsterschafe und durchquert das Totenreich. Ein Abenteuer folgt aufs nächste, bis Psyche erkennt, dass sie eine übernatürliche Kraft besitzt, die ihr helfen kann, selbst zur Göttin zu werden...

Bei Thorsten Bihegue, in der Intendanz von Kay Voges Dramaturg am Schauspiel Dortmund, geht es um die Frage: Wie erkennt man die wahre Schönheit eines Menschen? Indem man sich ein Poster von ihm an die Wand klebt? Indem man ihm tief in die Seele schaut? Mit ihrer wilden Interpretation des antiken Märchens möchte die Junge Bühne Bochum die Ideen der griechischen und römischen Götterwelt auf zeitgemäße Art für Kinder zugänglich zu machen: Die starren Hierarchien zwischen Göttern, Menschen und Tieren werden hinterfragt, Genderklischees werden aufgebrochen und durch den Kakao gezogen.

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Erzählt wird die Geschichte von drei Psyche-Darstellerinnen, verkörpert von Lea Kallmeier, Pia Wagner und Maria Trautmann, die gleichzeitig in die verschiedenen Rollen der Göttercharaktere und fantastischen Wesen schlüpfen. Dahinter thront Manuel Loos als Venus am Musikpult. Wie bereits in „Silence...“ sind Live-Musik und Elemente des Physical Theatre prägend für den Stil der Inszenierung. Michael Habelitz entwickelt das Bühnenbild, Esther van de Pas die Kostüme.

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  • Donnerstag, 29. Oktober 2020, um 18 Uhr
| Autor: Pitt Herrmann