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Madeleine Bernstorff und Susannah Pollheim, die neuen Leiterinnen der Kurzfilmtage Oberhausen.

Der Online-Vorverkauf ist gestartet

71. Internationale Kurzfilmtage Oberhausen

Der Vorverkauf für die 71. Int. Kurzfilmtage Oberhausen, die vom 29. April bis zum 4. Mai 2025 in mehreren Lichtspielhäusern der Stadt laufen, hat unter kurzfilmtage.de begonnen. Unter diesem Link ist jetzt auch das ganze Programm mit knapp 500 kurzen Filmen aus rund 60 Ländern mit rund einhundert Vorführungen eingestellt. Die Preise betragen für das Einzelticket 8, ermäßigt 5 Euro sowie im Kinder- und Jugendkino 3 Euro.

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Für die fünf Wettbewerbe des Festivals – Internationaler, Deutscher und NRW-Wettbewerb sowie MuVi-Preis und Kinder- und Jugendfilmwettbewerb – wurden aus über 6.600 Einreichungen insgesamt 124 aktuelle Kurzfilmproduktionen aus 42 Ländern ausgewählt. In allen Wettbewerben werden Preisgelder in Höhe von knapp 45.000 Euro vergeben.

Im Deutschen Wettbewerb „Gerhard“ von Ulu Braun.

Formal und thematisch bilden die Wettbewerbsbeiträge eine enorme Vielfalt ab. Sie verhandeln aktuelle gesellschaftliche und politische Themen von Klimawandel über Arbeit, Migration und Queerness, adressieren aber auch spezifische Situationen wie die Diktatur in Myanmar, die Situation in Russland oder die Erinnerung an den Bosnienkrieg.

Internationaler Wettbewerb

Die thematische Bandbreite reicht von der Arbeit in einem Salzbergwerk in einem iranischen Beitrag über die Geschichte der Diktaturen in Myanmar bis zur Verfolgung schwuler Menschen in Kuba. Ungewöhnlich viele Filme greifen auf die verschiedensten Arten das Thema Filmemachen und Kino auf.

Deutscher Wettbewerb

Viele der 21 ausgewählten Arbeiten nutzen die Auseinandersetzung mit Familienverhältnissen, um auch von Themen wie Migration, dem Umgang mit der nationalsozialistischen Geschichte, Kapitalismus oder Queerness zu erzählen. Neben drei früheren Preisträgern sind zahlreiche neue Filmemacher zu entdecken wie Pedram Sadough, Maksim Avdeev und Silke Schönfelds.

NRW-Wettbewerb

Im NRW-Wettbewerb „DeutschPlus“ von Margit Schild.

Aus knapp 250 Einreichungen wurden elf Produktionen ausgewählt. Auch hier finden sich viele neue Regienamen in der Auswahl. Nordrhein-Westfalen als Drehort spielt in diesem Jahr eine große Rolle – so zum Beispiel in „Capriccio“ von Christos Dassos, wenn der Filmemacher auf der Suche nach den letzten Bolex-Kameras durch den Kölner Süden cruist. Felix Bartke porträtiert in „Shawano“ eine Western-Ranch irgendwo an der A 57, während Tom Briele in „Vom Ende her gedacht“ Porträts der Filmemacher Tom Alker, Jörg Keweloh und Friedhelm Schrooten und den Abriss alter Häuser und Industrieanlagen im Ruhrgebiet zusammendenkt. Mit vier Filmen ist die Kunsthochschule für Medien präsenter als in den letzten Jahren; ein weiterer Hochschulfilm kommt von der Kunstakademie Düsseldorf.

Kinder- und Jugendwettbewerb

Aus rund 750 Einreichungen wurden 33 Filme aus 24 Ländern ausgewählt. Der Wettbewerb findet in sieben Altersgruppen ab drei Jahren bis ab 16 Jahren statt, beurteilt von einer Kinderjury (Wettbewerbe bis 10 Jahre) und einer Jugendjury (Wettbewerbe ab 12 Jahre). In diesem Jahr ist Osteuropa mit Beiträgen aus Kroatien, Polen, Rumänien und Slowenien stark vertreten, ebenso Asien mit Arbeiten aus Indien, Japan, Südkorea und Taiwan. Weibliche Protagonistinnen dominieren in den Filmen, von denen sich viele, angefangen mit den Arbeiten für die ganz Kleinen, dem Verhältnis von Kindern zu Natur und Klima widmen. Auch Filmemachen selbst, Migration oder Queerness werden für Kinder und Jugendliche und aus der Sicht von Kindern und Jugendlichen erzählt; formal präsentiert der Wettbewerb alle Genres von Dokumentarfilmen, Spielfilmen, Animationen bis hin zu Musikvideos.

Musikvideo-Preis

Zwölf Clips sind im Wettbewerb, darunter Koproduktionen mit Japan, Südkorea, Frankreich und Chile. DJ Hell und Jonathan Meese sind mit einer Gemeinschaftsarbeit dabei, ebenso Deichkind und Chris Imler. Alle Kandidaten stehen vom 3. April bis 3. Mai 2025 zur Abstimmung über den Online-Publikumspreis auf muvipreis.de im Netz.

Mittwoch, 9. April 2025 | Autor: Pitt Herrmann