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Rollkoffer – Der beste *Botschafter* für den Tourismus in Herne.

Viele Rollkoffer in Herne unterwegs

37.200 Gäste-Übernachtungen im ersten Halbjahr

Jede Menge Rollkoffer auf dem Pflaster in Herne unterwegs: Im ersten Halbjahr gab es in Herne rund 37.200 Übernachtungen von Gästen aus dem In- und Ausland. Das teilte die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten Anfang September 2025 mit. Die NGG Ruhrgebiet beruft sich dabei auf aktuelle Tourismus-Zahlen vom Statistischen Landesamt Nordrhein-Westfalen (IT.NRW). Damit hat es in Herne in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 4,6 Prozent weniger Übernachtungen gegeben als im ersten Halbjahr 2024, so die Gastro-Gewerkschaft NGG.

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Branche braucht Auszubildende

Anlässe, nach Herne zu kommen, gebe es viele: „Urlaub, Tagesausflug, Geschäftsreise, Verwandtschaftsbesuch, medizinische Behandlung, Fortbildung ... – jeder Besuch und jede Übernachtung ist gut für das Hotel- und Gaststättengewerbe in Herne“, sagt Martin Mura. Für den Geschäftsführer der NGG Ruhrgebiet bedeutet das allerdings auch: „Hotels, Pensionen, Restaurants, Gaststätten, Cafés & Co. in Herne sollten gezielt auf Stammpersonal setzen. Vor allem auch auf den Nachwuchs: Die Branche braucht Auszubildende“, so Mura.

In der Gastronomie werde heute deutlich besser verdient als noch vor fünf Jahren. Dafür habe sich die NGG stark gemacht. Vor allem auch das Azubi-Portemonnaie sei deutlich dicker geworden: Wer eine Gastro-Ausbildung starte, bekomme ab August bereits im ersten Ausbildungsjahr 1.150 Euro pro Monat. Und nach drei Jahren – also am Ende der Ausbildung – monatlich sogar 1.350 Euro. Das seien „fixe Ausbildungsvergütungen“. Sie müssten in der gesamten Hotellerie und Gastronomie in ganz Nordrhein-Westfalen gezahlt werden.

Die Gastro-Gewerkschaft NGG Ruhrgebiet warnt Gastronomen in Herne vor einem „gefährlichen Trend“ in der Branche: „Immer mehr Aushilfs- und immer weniger Fachkräfte. Das geht zu Lasten der Qualität – in der Küche genauso wie im Service. Die Hotellerie und Gastronomie in Herne sollte alles daransetzen, als Profi- und nicht als Laien-Branche rüberzukommen“, sagt Martin Mura.

Gastro-Ausbildung lohnt sich

Es sei daher wichtig, junge Menschen davon zu überzeugen, dass sich eine Gastro-Ausbildung lohne. „Wer im Tourismus arbeitet, steht mitten im Leben: Von der Küche über die Bar bis zur Rezeption – in Hotels ist immer etwas los. Allerdings schrecken die wenig attraktiven Arbeitszeiten viele – gerade auch Jugendliche – enorm ab“, so Mura.

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Trinkgeld ist kein Ersatz-Lohn!

Deshalb müsse die Gastro-Branche dringend etwas gegen „Frust-Dienstpläne“ unternehmen: „Nämlich genug Personal einstellen, um superlange Schichten und zu viele Wochenendeinsätze zu vermeiden. Aber auch das Geld muss natürlich stimmen: Nur wer den Tariflohn bekommt, wird fair bezahlt. Und ganz wichtig: Trinkgeld ist kein Ersatzlohn. Auch wenn viele Wirte das nach wie vor anders sehen“, sagt Martin Mura von der Gastro-Gewerkschaft.

Montag, 8. September 2025 | Quelle: Martin Mura