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Bald Vergangenheit? Die Grundschule an der Forellstrasse in Baukau.

Konkretisierung der Planungen für die Grundschule

Forellschule vor dem Abbruch?

Die Grundschule an der Forellschule in Baukau wird möglicherweise abgebrochen. Auf dem Schulgrundstück könnte ein Neubau entstehen. Am Donnerstag, 7. März 2019, wird sich der Schulausschuss in einer Sitzung in der Schule mit dem Thema befassen. Bereits seit Jahren ist die dringend notwendige Sanierung ein Thema. Mit der Projektplanung soll die Herner Schulmodernisierungsgesellschaft mbH, kurz HSM, beauftragt werden. Ob es anstatt der Sanierung zu einem Neubau kommt, werden die Kommunalpolitiker dann entscheiden. „Noch steht nichts fest", meint Ausschussmitglied Thomas Spengler (SPD). Tatsächlich sei eine Sanierung fast so teuer wie ein kompletter Neubau. Zudem müssten für die Zeit der Sanierung die Lehrer und Schüler in einem Containerbau auf dem Schulhof unterkommen, was alleine Mehrkosten von ca. 1,7 Mio. €. bedeuten würde. Deshalb läuft die Diskussion wohl auf eine Neubaulösung hinaus. „Wir wollen richtig Gas geben", sagt Thomas Spengler.

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Der Anbau von 1934.

Das Schulgebäude wurde 1898 errichtet und erhielt im Jahr 1938 eine Erweiterung. 1984 wurden letztmalig die WC-Anlagen umfassend saniert und an die damaligen Bedürfnisse angepasst. Innerhalb brandschutztechnischer Maßnahmen wurden 2017 unter anderen die Decken ertüchtigt und eine Brandmeldeanlage eingebaut. Trotz dieser Maßnahmen sind die Räume im 3. Obergeschoss seitdem nur noch eingeschränkt nutzbar, da der zweite bauliche Rettungsweg fehlt.2018 Jahr wurde wurden mehrere räumliche Defizite festgestellt: es fehlen zwei Mehrzweckräume (jeweils circa 72 m²) und zwei 2 Differenzierungsräume (jeweils circa 36 m²). Ebenso besteht Ausbaubedarf für den offenen Ganztag (Küche, Speiseraum, Nebenräume). Darüber hinaus weichen vier Klassenräume mit rund 55 m² deutlich von der angestrebten Größe von circa 72 m² ab.

Die Sanierung des Altbaus würde die Heizungs- und Sanitäranlage sowie die Beleuchtung und langfristig eine Modernisierung von Dach, Fassade und der Bodenbeläge umfassen. Auch ein Ergänzungsgebäude wäre nötig. Dafür kalkuliert die HSM rund 8.295.000 Euro. Demgegenüber sehen die Planungen für Abriss- und Neubau Kosten in Höhe von circa 8.140.000 Euro vor, wobei am Ende die tatsächliche Summe um bis zu 20 Prozenr ansteigen könnte. Für den Neubau stehen zwei Varianten im Raum: ein konventioneller Bau und ein Modulbau.

Der Haupteingang zwischen Alt- und Neubau.

Die Terminplanung für einen Neubau in konventioneller Bauweise geht bei einem Baubeginn vor Ort von Juni 2020 aus. Die Bauzeit wird mit circa 1,5 Jahren kalkuliert, so dass im Dezember 2021 ein Umzug vom Alt- in den Neubau erfolgen könnte, so die HSM. Der Altbau würde dann in den Sommerferien 2022 abgebrochen. Mit der Neugestaltung des Schulhofs wäre dann mit der Gesamtfertigstellung Ende des Jahres zu rechnen. Schneller wäre ein Schulneubau in Modulbauweise: auch hier könnte im Juni 2020 begonnen werden. Die Lieferung und Montage der vorgefertigten Module soll sechs Wochen in Anspruch nehmen. Für den Innenausbau sind dann weitere fünf Monate zu kalkulieren. Das neue Schulgebäude könnte somit im ersten Quartal 2021 (zum Beispiel in den Osterferien) bezogen werden. Für den Abbruch des Bestandsgebäudes (Sommerferien 2021) und die Schulhof-Neugestaltung ist der Zeitraum bis Ende 2021 vorgesehen.

Der dreigeschossige Schulneubau könnte unmittelbar entlang der Forellstraße errichtet werde, dort wo jetzt auf dem Schulhof die Klettergerüste und Schaukeln stehen. Der vorhandene Baumbestand wird nicht vollständig zu erhalten sein, einige Bäume müssen weichen. Die Forellschule wäre auch weiterhin zweizügig. Es ist eine Nutzungsdauer von 40 bis 50 Jahren vorgesehen.

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Die Stadtverwaltung empfiehlt nach Abwägung der Varianten Sanierung Bestand und Ergänzungsgebäude und Neubau die alte Schule durch einen Neubau zu ersetzen und zwar in Modulbauweise. Ein Neubau in konventioneller Bauweise wird bei der Konkretisierung der Planung als weitere Möglichkeit geprüft. Nach der Fertigstellung des Neubaus und Abbruch des Altgebäudes soll eine Teilfläche des Schulgrundstückes abgeteilt und veräußert werden. Nach dem Schulausschuß wird die Bezirksvertretung Herne-Mitte über das Thema in der darauf folgenden Woche beraten.

Planung der HSM Herner Schulmodernisierungsgesellschaft mbH für den Neubau.
| Autor: Stefan Kuhn
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