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Altes Kupferkabel der Telekom.

Schnelles Internet in Herne verfügbar

Seit Oktober 2015 können 73. 000 Haushalte in Herne und Wanne-Eickel das schnelle Internet nutzen. Damit ist Herne nach Recklinghausen die zweite, größere Stadt im Ruhrgebiet, die flächendeckend schnelles Internet hat. Die Anschlüsse sind fertig gelegt, die Arbeiten haben 18 Monate gedauert. "Das schnelle Internet kommt aber nicht von alleine", sagte Michael Pletsch von der Telekom am Montag (26.10.2015) bei der Präsentation. "Die Kunden müssen sich bei uns melden, um den neuen Anschluss zu aktivieren." Wer mit bis zu 100 MBit/s im Netz surfen will, der muss wenigstens 34,50 Euro für den Anschluss monatlich bezahlen, so Pletsch. "Es empfiehlt sich auch zu prüfen, ob der eigene Router für die neue Technik geeignet ist, möglicherweise muss ein neuer her, entweder gekauft oder gemietet", sagte Stadtkämmerer Hans-Werner Klee. Wird der Router gekauft, kostet das mindestens 130 Euro. Wird er bei der Telekom gemietet, kostet das 4,50 pro Monat. Wer Kunde bei bei einem anderen Anbieter ist, der kann die neuen Leitungen auch benutzen, "vorausgesetzt, dass der Mitbewerber die entsprechenden Kapazitäten bei uns einkauft", sagte Pletsch.

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Michael Pletsch mit neuem Glasfaserkabel.

Die Kosten für den Ausbau in der Stadt wollte Michael Pletsch nicht genau benennen, "aber mit den neuen Glasfaserkabeln und den neuen Verteilerkästen kommen wir auf eine zweistellige-Millionensumme."

Um die Geschwindigkeit begreifbar zu machen, gibt die Telekom ein Beispiel: Wer eine DVD mit 4,37 Gigabyte Daten ins Internet hochladen will und eine VDSL-Verbindung mit 10 MBit/s hat, braucht dafür 1 Stunde - die neue Vectoring-Verbindung schafft das mit 40 MBit/s in 2,5 Minuten. Die Glasfaserkabel wurden im Stadtgebiet verlegt, führen allerdings nicht direkt zu den Häusern. Sie sind deutlich leichter und leistungsstärker als die Kupferkabel. Die Glasfaser kommt in den neuen Verteilerkästen an, von dort aus führen immer noch Kupferkabel in die Häuser. In Herne wird deshalb die neue Vectoring-Technik genutzt. Das ist einfach eine Software-Lösung, die verhindert, dass elektromagnetische Störungen in den Kupferkabeln die Internetverbindung verlangsamt.

v.l. Michael Pletsch, Dr. Hans-Werner Klee.

Stadtkämmerer Dr. Hans-Werner Klee sieht in dem schnellen Internet große Vorteile für die Stadt. "Damit wird der Wirtschaftsstandort Herne nach vorne gebracht, die Firmen können ihre Daten jetzt deutlich schneller austauschen." In der Nachbarstadt Gelsenkirchen ist bist jetzt nur der Norden an die Vectoring-Technik angeschlossen. "Das wird sich aber auch schnell ändern", so Michael Pletsch. In Bochum steht die Umstellung auf die neue Technik noch aus.

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Wer sich für die neue Technik interessiert, kann sich an den Telekom Shop an der Bochumer Straße 66 wenden.Infos gibt es auch unter Tel 0800 330 1000.

Neues VDSL Ausbaugebiet.
| Autor: Patrick Mammen