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Die coolcats mischen sich unter die Martinsumzüge

'Ich geh mit meiner Laterne'

Rabimmel, rabammel, rabumm-bum-bum

Viele Kinder kennen diese Lied-Zeilen. Ebenso ist ihnen der 11. November ein Begriff und sie wissen genau, was sie rund um dieses Datum machen: Sie ziehen mit selbst gebastelten Laternen durch die Straßen, singen dazu Lieder (auch das oben genannte) und führen ein kleines Theaterstück zu Ehren eines Heiligen - dem Heiligen Martin - auf. Der 11. November ist Martin von Tours gewidmet. Einem der bekanntesten Heiligen der katholischen Kirche. Er ist einer der wenigen Heiligen der auch von der evangelischen und orthodoxen Kirche verehrt wird.

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St. Martin reitet durch die Stadt.

Geboren wurde Martin im Jahr 316 nach Christus - im heutigen Ungarn. Er war der Sohn eines Offiziers und schlug, wie sein Vater, die Offiziers-Laufbahn ein. Das Theaterstück, das in vielen Gemeinden aufgeführt wird, stellt eine Szene aus dem Leben von Martin dar. Es ist die Geschichte einer kalten Nacht, als der Offizier Martin einem Bettler begegnete, der keine warme Kleidung an hatte. Mit seinem Schwert teilte Martin kurzerhand seinen warmen Militär-Umhang in zwei Teile und gab dem Bettler eine Hälfte davon ab. In der folgenden Nacht erschien ihm im Traum Jesus, bekleidet mit dem halben Umhang des Bettlers. Daraufhin quittierte Martin seinen Dienst als Soldat, trat zum katholischen Glauben über und wurde schließlich der dritte Bischof von Tours in Frankreich. Später wurde Martin vom Papst heilig gesprochen.

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Martin war in der Bevölkerung sehr beliebt und ein hilfsbereiter Mann. Er festigte die Christianisierung der Landbevölkerung durch die Errichtung von Pfarreien. Martin starb am 8. November 397 in der Nähe von Tours. Sein Leichnam wurde in einer Lichterprozession mit einem Boot nach Tours überführt wurde. Nach seinem Tod sind die Menschen in Lichter-Prozessionen oft zu seinem Grab gepilgert. Das könnten die Ursprünge der heutigen Laternenumzüge sein.

| Autor: Carola Quickels
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