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NGG fordert mehr Geld für die 7.500 Beschäftigten von Coca-Cola.

„Wir lassen uns nicht erpressen“

Warnstreik am Coca-Cola-Standort Herten

Nachdem auch die dritte Verhandlung über einen neuen Entgelttarifvertrag für die 7.500 Beschäftigten der Coca-Cola European Partners Deutschland (CCEP) ergebnislos war, hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) zu bundesweiten Warnstreiks aufgerufen. Die 289 Beschäftigten des Standortes Herten, Paschenbergstraße 28-30 werden am Mittwoch, 10. April 2019, ab 5 Uhr ganztägig ihre Arbeit niederlegen, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Nach dem Auftakt vor den Werkstoren fahren die Streikenden zur zentralen Kundgebung in Dortmund, wo bis zu 1.000 Beschäftigte des Brauseherstellers zusammenkommen werden. An der Reinoldikirche ist die zentrale Streikkundgebung von 10-12:45 Uhr geplant.

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„Wir lassen uns nicht erpressen“, so Adnan Kandemir, Gewerkschaftssekretär der NGG-Region Ruhrgebiet. „Wir fordern die Erhöhung der Löhne und Gehälter um 180 Euro monatlich und der Vergütungen für die Auszubildenden um 100 Euro. Die Kolleginnen und Kollegen haben mehr verdient als die vom Arbeitgeber angebotenen 90 Euro in diesem und 80 Euro im nächsten Jahr“.

„Unverschämt“ nannte Adnan Kandemir, dass die Arbeitgeber ihr Magerangebot nur unter der Bedingung abgegeben hatten, dass die NGG einer weiteren Flexibilisierung der Arbeitszeiten und damit der Verschlechterung der Arbeitsbedingungen zustimme. Adnan Kandemir wies darauf hin, dass in dieser Tarifrunde ausschließlich Löhne, Gehälter und Vergütungen für die Auszubildenden verhandelt würden. Der Tarifvertrag zur Arbeitszeit sei nicht gekündigt.

„Wenn die Arbeitgeber in der nächsten Verhandlung am 11. und 12. April 2019 in Berlin nicht zur Besinnung kommen und uns ein verhandlungsfähiges Angebot vorlegen, erklären wir die Verhandlungen für gescheitert und rufen zu Urabstimmungen auf. Unbefristete Streiks werden folgen“, hat Verhandlungsführer Freddy Adjan auf der Auftaktkundgebung zu den derzeitigen bundesweiten Warnstreiks angekündigt.

Dienstag, 9. April 2019 | Quelle: NGG, Adnan Kandemir