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Bündnis Herne und PfD Herne laden ein

'Shalom und Salam'

Am Mittwoch, 30 Juni 2021, streamen die Verantwortlichen des Bündnis Herne und der Verein Partnerschaft für Demokratie (PfD) Herne ab 19 Uhr live aus dem Stadtteilzentrum Pluto in Wanne-Eickel eine Podiumsdiskussion mit dem Titel 'Shalom und Salam - Die Auswirkungen des Nahostkonfliktes auf unser Miteinander'.

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Die Moderation übernimmt Fadl Speck von der Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus e.V. Die Gäste sind der Schauspieler Anton Tsirin, Sobitha Balakrishnan vom DINX-Institut, Antidiskriminierungsberater von ADIRA, Micha Neumann und Tuncay Nazik, Leiter der Islamischen Gemeinde Herne Röhlinghausen.

Darum geht es

Als die Auseinandersetzungen in Nahost in den vergangenen Wochen neuerlich aufflammten, hatte dies auch in Deutschland Folgen: Auf Pro-Palästina-Kundgebungen brach sich - von Gelsenkirchen bis Berlin - Antisemitismus Bahn; hier lebende Juden wurden für das Handeln der israelischen Regierung verantwortlich gemacht, allein weil sie dem jüdischen Glauben angehören.

Es gab Angriffe auf Synagogen, Israel-Flaggen wurden verbrannt und Rufe wie „Scheiß Juden“ wurden über die Nachrichten und die sozialen Medien in sämtliche Wohnzimmer der Republik gespült. Auch wenn viele Kundgebungsteilnehmende bestritten, antisemitisch zu sein, gilt aber doch: Wer nicht für einen Antisemiten gehalten werden möchte, sollte auch keine antisemitischen Aussagen verbreiten und sich besser über den Hintergrund bestimmter Phrasen und Sprechchöre informieren.

Einmal mehr wurde deutlich: Antisemitismus hat viele Gesichter und ist auch hierzulande mitnichten überwunden! Auch die meisten hier lebenden Muslime waren erschrocken über den Judenhass, viele erklärten ihre Solidarität mit den jüdischen Gemeinden.

In der Folge sahen sich viele dieser Muslime einer doppelten Front gegenüber: Ohne zu differenzieren wurden rassistische Pauschalisierungen laut, und das Problem des Antisemitismus wurde zum alleinigen Problem von Muslimen erklärt. Dabei wurde leichthin ignoriert, dass antisemitische Weltsichten in sämtlichen Teilen der Bevölkerung und der gesamten Bandbreite des politischen Spektrums verbreitet sind. Doch damit nicht genug: Solidarische Muslime mussten sich Vorwürfe gefallen lassen, sich illoyal gegenüber der Sache der Palästinenser zu verhalten. Vielen wurde deshalb Verrat vorgeworfen. Viel Gesprächsstoff also für das Podium.

Die Verantwortlichen wollen mit ihren Möglichkeiten nicht „den Nahostkonflikt“ erklären und lösen. Aber sie wollen nach ihrer Aussage gemeinsam mit den Podiumsgästen überlegen, was getan werden kann, damit diese multiplen Problemlagen nicht weiter die Integrationsarbeit und das friedliche Zusammenleben verschiedener Kulturen in unserer Stadt und im gesamten Land gefährde.

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Der Stream wird ab 19 Uhr live auf dem YouTube-Kanal des Bündnis Herne übertragen.

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  • Mittwoch, 30. Juni 2021, um 19 Uhr
| Quelle: PfD und Bündnis Herne