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Einbau der Schieber.

Schieber im Abwasserkanal Emscher

Gelsenkirchen/Bottrop. Der Tag X rückt immer näher: Mit dem anstehenden Meilenstein der Teil-Inbetriebnahme des Abwasserkanals Emscher (AKE) am Montag, 24. September 2018, werden auch die neuen Pumpwerke Gelsenkirchen und Bottrop final in Betrieb gehen. Dann gilt es: Jede Pumpe muss für sich und im Zusammenspiel mit dem zufließenden Wasser aus dem AKE funktionieren. Aktuell hat die Emschergenossenschaft daher einen Probelauf unternommen – dafür wurden vier Schieber oberhalb des Pumpwerks Gelsenkirchen in den Abwasserkanal Emscher eingebaut. Damit kann während der Testphase der Wasserzufluss gestoppt beziehungsweise variabel gesteuert werden.

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Einbau der Schieber.

Bislang ist die Emschergenossenschaft mit den Ergebnissen sehr zufrieden. Die Schieber wurden von den Kollegen der Instandhaltungs-Abteilung der Emschergenossenschaft eingebaut, die später auch für die Inspektion des AKE zuständig sind. Spannendes Detail: Die Wassermenge für die Testphase, immerhin rund 14.400 Kubikmeter pro Tag, wird aus dem Rhein-Herne-Kanal mittels drei Pumpen in einen naheliegenden Schacht östlich des Pumpwerks Gelsenkirchen gepumpt. Die vier eingebauten Schieber sind ein Teil von insgesamt 13 Schiebern, die für eine notwendige Trockenlegung jeder Tunnelstrecke des Canale Grande der Emschergenossenschaft benötigt werden. Zwei Schieber befinden sich in dem Schacht, der unmittelbar östlich des Pumpwerks Gelsenkirchen liegt. Von ihm verläuft eine Doppelröhre mit je einem Durchmesser von 2,40 Meter direkt zum Pumpwerk Gelsenkirchen.

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Einbau der Schieber.

Zum Schutz eines Nebengebietes am aus Herten kommenden Holzbach vor rückwärtiger Überflutung wurde der dritte Schieber in einem Nebenschacht gesetzt. Der vierte Schieber begrenzt einen Aufstau nach oberhalb in den AKE – also in Richtung Dortmund. Die eingebauten Edelstahl-Schieber haben ein Gewicht zwischen 2.010 (bei Kanaldurchmesser 2,20 Meter) und 3.060 Kilogramm (bei Kanaldurchmesser 2,40 Meter). Vergleichsweise klein sieht so ein Schieber im Verhältnis zur Schachtwand aus. Doch der Mensch-Maschine-Vergleich verdeutlicht erst die tatsächliche Dimension.

| Quelle: Ilias Abawi / Emschergenossenschaft