Podiumsdiskussion der Herner Sicherheitstage
Polizei will besser werden
Am Freitag (9.9.2016) lud Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda, zusammen mit der Bochumer Polizeipräsidentin Kerstin Wittmeier, ins Forum der Sparkasse am Berliner Platz zur Podiumsdiskussion ein. Thema war die steigende Zahl der Wohnungseinbrüche in Herne (halloherne berichtete). Neben Wittmeier und Dudda waren der Leiter der Herner Polizeiinspektion Frank Nows, Andreas Dickel von der Polizei Bochum, Arnold Plickert von der Gewerkschaft der Polizei (GDP) und Paul-Gerhard Schmitt von der Herner Gesellschaft für Wohnungsbau dabei.
Die Einbruchszahlen in Herne sind so hoch wie nie. In 2015 wurden in der Stadt 902 Einbrüche und Einbruchsversuche bei der Polizei gemeldet. Damit sind die Zahlen so hoch wie in keiner anderen vergleichbaren Stadt im Ruhrgebiet. 2014 wurden noch 575 Einbrüche verzeichnet. Oberbürgermeister Dudda rief deshalb die Sicherheitstage zusammen mit Kerstin Wittmeier ins Leben. Mit ihnen sollen die Bürger der Stadt über die Möglichkeiten der Einbruchsprävention informiert werden. "Es ist deutlich geworden, dass die Sicherheitstage eine Tradition begründen werden, weil es notwendig geworden ist. Wir müssen uns mit der Wohnungswirtschaft vereinbaren. Die Zusammenarbeit mit der Polizei bringt Erfolge, daher müssen wir diese Zusammenarbeit fortführen", sagte Frank Dudda.
Ein großes Problem sei das subjektive Sicherheitsgefühl der Einbruchsopfer, sagte Kerstin Wittmeier. "Das Gefühl, in den eigenen vier Wänden nicht mehr sicher zu sein ist sehr stark belastend. Wir als Polizei sehen uns verpflichtet, hierbei besser zu werden", so Wittmeier. Die Herner sollen in dieser Situation nicht alleine gelassen werden, sagte Oberbürgermeister Dudda. "Das ist das entscheidende Signal. Wir haben dieses Thema auf die Tagesordnung gesetzt, wir werden nicht locker lassen um die Zahlen zu senken."
In der Sparkasse gab es Infostände der Polizei. Die Herner Schreinerei Laufer hatte einbruchssichere Fenster und Türen aufgebaut, die es den Einbrechern erschweren, in Wohnungen oder Häuser einzubrechen. "Wir haben in den zwei Tagen hier in der Sparkasse rund 200 Gespräche zum Thema geführt", sagte Junior-Chef Jens Laufer.
Wegen der frühen Uhrzeit (14 Uhr) kamen nur rund 60 Gäste zu der Diskussion, die meisten von ihnen waren Senioren. "Ich bin sehr zufrieden mit der ersten Ausgabe Herner Sicherheitstage", sagte Kerstin Wittmeier. "Ich denke, wir können darauf aufbauen und die Sicherheitstage künftig öfter stattfinden lassen."
