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Claude Monet

Picasso-Museum feiert die Impressionisten

Münster. Das Kunstmuseum Pablo Picasso Münster feiert in der großen Sonderausstellung 'Die Impressionisten in der Normandie" - die Küsten Nordfrankreichs als Wiege des Impressionismus (14. Oktober 2017 - 21. Januar 2018). Die Schau zeigt Werke von Claude Monet, Auguste Renoir, Alfred Sisley, Gustave Courbet u.a.. Mit rund 80 Gemälden handelt es sich um die größte Gemälde-Ausstellung seit Bestehen des Picasso-Museums.

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Claude Monet

„Wir zeigen die großen Entwicklungen der französischen Freiluftmalerei in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts“, so Museumsleiter Prof. Dr. Markus Müller. „Die Normandie bot den Malern des Impressionismus ein einzigartiges Naturschauspiel, das sie in ihren Gemälden einzufangen versuchten.“ Führende Impressionisten wie Claude Monet und Auguste Renoir stellten ihre Staffeleien unter freiem Himmel an den Stränden der Normandie auf, an malerischen Orten wie Pourville, Étretat oder Deauville, um Licht und Atmosphäre des französischen Nordens in ihren impressionistischen Bildkompositionen zu bannen.

„Die Ausstellung vereint über 60 Gemälde aus der Sammlung „Peindre en Normandie“, die die Schönheit dieser Region durch die Augen von Künstlern zeigt“, erklärt Alain Tapié, Mitbegründer der Sammlung und Kurator der Ausstellung. Die im Laufe der Jahre gewachsene Gemäldesammlung ist im Conseil régional de Normandie beheimatet. Im Rahmen von Sonderausstellungen waren die Werke bereits in den USA, in Japan und Südkorea, in Osteuropa und Skandinavien zu sehen. In Deutschland wird sie erstmalig in Münster gezeigt. Ergänzt wird die Kollektion durch Werke aus dem Musée des Beaux-Arts in Rouen, dem Pariser Musée Marmottan Monet, der Fondation Bemberg in Toulouse, dem Musée Eugène Boudin in Honfleur, dem Rijksmuseum Twenthe in Enschede sowie einer in Paris beheimateten Privatsammlung.

Die ausgewählten Werke spannen einen zeitlichen Bogen von der ersten Generation der französischen Freiluftmaler (Pleinairisten) aus den 1840er-Jahren bis hin zu den Avantgardeströmungen des frühen 20. Jahrhunderts. Im Zentrum steht hierbei die Generation der Impressionisten, die die Normandie und ihre pittoresken Orte als malerisches Biotop für sich entdeckten.

Parallel zu der Impressionisten-Schau kommt es auf der zweiten Etage des Picasso-Museums zu Begegnungen der tierischen Art. Picassos Eulen, Stiere, Tauben, Affen, Fische und Kröten treffen in der Ausstellung „Picassos Natur“ auf ihre Artgenossen aus der Zoologischen Sammlung des LWL-Museums für Naturkunde Münster (14. Oktober 2017 - 21. Januar 2018). Kurator Alexander Gaude aus dem Picasso-Museum konfrontiert gemeinsam mit seiner Co-Kuratorin Lisa Klepfer aus dem Naturkundemuseum ein lebensgroßes Kuhpräparat mit der Stierserie des Spaniers und hängt einen ausgestopften Affen an die Wand neben Picassos „Frau mit dem Affen“ aus dem Jahre 1954. Rund 50 Lithografien, Radierungen und Linolschnitte aus dem Picasso-Museum treten in einen anregenden Dialog mit 14 Exponaten des LWL.

Darüber hinaus erkundet die Ausstellung Picassos Beschäftigung mit der Darstellung des Menschen in der Geschichte der abendländischen Kunst: von seinen surrealistischen Experimenten mit anatomischen Fragmentierungen in Anlehnung an die Arbeiten berühmter Barockkünstler bis hin zu feingliedrigen Paraphrasen der physiognomischen Studien von Albrecht Dürer und William Hogarth. Picassos grafisches Werk demonstriert eindrücklich sein intensives Studium der künstlerischen Abbildung des Menschen.

Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag 10-18 Uhr; Freitag 10-20 Uhr. Öffentliche Führungen: Samstag, Sonntag und Feiertage: 15 und 16.30 Uhr

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Kuratorenführung mit Alexander Gaude: Donnerstag, 26. Oktober, 30. November und 14. Dezember 2017, jeweils 17.30 Uhr.

| Quelle: Pcasso Museum