
Stellungnahme
PETA gegen Taubensport
Laut Ankündigung des Verbands Deutscher Brieftaubenzüchter e.V. planen die Reisevereinigungen Herne-Wanne 1900, Bochum 05, Bochum-Nord, Wattenscheid 1919 und BTB-RV Sportzentrum Witten des Regionalverbands Bochum und Umgebung am Montag, 19. September 2016, einen Taubenauflass in Höchstadt. 6.400 Tiere müssen die Strecke von über 300 Kilometern zu ihrem Heimatschlag zurückfinden.
In der Regel werden die Tauben von ihren Partnern oder der Brut getrennt - damit ist für die Tiere nicht Ehrgeiz die Motivation zur Heimkehr, sondern die Sehnsucht nach ihrem Heimatschlag. Viele der Vögel sterben auf den Flügen an Dehydration, Hunger, Erschöpfung oder Verletzungen. Die Tierrechtsorganisation PETA weist auf die Tierschutzwidrigkeit des Brieftaubensports hin und fordert ein Verbot der Taubenwettflüge in Deutschland.
"Um zu ihrem Partner oder dem Nachwuchs im Nest zurückzufinden, gehen die Tauben über ihre Kräfte hinaus", so Vanessa Reithinger, Fachreferentin bei PETA. "Ihre Treue auf so rücksichtslose Weise zu missbrauchen, hat mit Tierliebe nichts zu tun." Taubenwettflüge widersprechen dem Tierschutzgesetz: Nach § 3 ist es verboten, Tieren Leistungen abzuverlangen, die ihre Kräfte übersteigen. Zudem legt das Gesetz fest, dass Tiere im Training oder bei Wettkämpfen keinen Maßnahmen ausgesetzt werden dürfen, die mit erheblichen Schmerzen, Leiden oder körperlichen Schäden verbunden sind.