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Die neue NRW-Kirmeskönigin für 2023/24: Pauline Schäfer aus der Schaustellerfamilie Schäfer. Hier steht sie am Fahrgeschäft Voodoo Jumper, bei dem sie regelmäßig selbst Fahrchips verkauft oder Rekommandeurin ist.

Pauline Schäfer (20) hat Wurzeln im Schaustellergewerbe

Neue NRW-Kirmeskönigin vorgestellt

NRW hat eine neue Kirmeskönigin. Traditionell dankte am letzten Donnerstag (10.8.2023) der Cranger Kirmes die amtierende Hoheit ab. Melina I., die mit „bürgerlichem“ Namen Melina Wilmsen heißt, gab ihr hohes Amt an ihre Nachfolgerin ab. Diese steht bereits fest und wurde schon inthronisiert: Es ist Pauline Schäfer, die aus der Schaustellerfamilie Schäfer stammt. Sie ist die insgesamt 25. NRW-Kirmeskönigin.

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Pauline I. tritt nun für die nächsten zwölf Monate als Repräsentantin aller Volksfeste in Nordrhein-Westfalen auf. Zu ihren Aufgaben gehören Eröffnungen, Rundgänge mit Kindern aus sozialschwachen Familien und der Auftritt bei der Verleihung des Goldenen Kirmespferdes.

Sowieso auf den Kirmesplätzen vor Ort

„Ich gehöre zur Schaustellerfamilie Schäfer, die die Fahrgeschäfte 'Voodoo Jumper' und 'Shake and Roll' betreibt. Für mich ist diese Wahl besonders praktisch, da ich sowieso auf den Kirmesplätzen vor Ort bin“, sagt die 20-Jährige bei ihrer Vorstellung am Freitag (11.8.2023). „Als die Überlegungen aufkamen, habe ich zunächst ein bisschen darüber nachgedacht, mich dann aber dafür entschieden. Mein Opa war davon ein großer Fan und hätte sich bestimmt gefreut.“

Ihr Opa Hans-Otto Schäfer war Schausteller mit Leib und Seele, der Schwerter verstarb jedoch Anfang 2022 im Alter von 81 Jahren (halloherne berichtete). Ihre Eltern waren nun beim ersten Gespräch über die neue, mögliche Aufgabe, noch selbst mit dabei. Mit ihrer familiären Zugehörigkeit feiert sie zugleich eine Premiere als Kirmeskönigin: Sie ist die erste der bisherigen 25, die zu einer Schaustellerfamilie gehört.

Albert Ritter: 'Sie ist eine von uns'

Das freut besonders als Albert Ritter als Präsident des Deutschen Schaustellerbundes. „Wir haben damals in Crange angefangen, weil es die größte NRW-Kirmes ist. Die verschiedenen Schaustellerverbände wollten mehr Öffentlichkeitsarbeit und haben sich deshalb zusammengeschlossen. Ein Vorbild dafür waren die Weinköniginnen aus Rheinland-Pfalz“, erläutert Ritter. „Deshalb ist das eine wunderbare Ergänzung und nun eine wunderbare Wahl, weil sie eine von 'uns' ist.“ Zur Probe hatte Ritter die junge Dame bereits zur offiziellen Eröffnung (halloherne berichtete) mit auf die Bühne des Bayern-Festzelts genommen.

Die 20-jährige Pauline Schäfer freut sich auf ihre einjährige Zeit als

Die Inthronisierung lief dagegen laut Pauline Schäfer relativ unspektakulär ab: Quatschen, vorstellen und ein bisschen für Fotos posieren. Die nächste Aufgabe nach Crange ist die Schützenkirmes in Neuss. Der Saisonabschluss wird auf der Soester Allerheiligenkirmes sein. Da sie wie ihre Eltern und Großeltern aus Schwerte an der Schwelle zum Ruhrgebiet kommt und regelmäßig herumreist, kennt sie sowieso schon alle Kirmesplätze.

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Zwischen Fahrchips und Rekommandieren

„Ich freue mich auf die repräsentativen Aufgaben, die das Amt der Kirmeskönigin mit sich bringt“, blickt die NRW-Kirmeskönigin auf ihre Amtszeit voraus. Wenn der eigene Betrieb Unterstützung braucht, sitzt sie im kleinen Häuschen vom Voodoo Jumper und rekommandiert dort die Fahrten oder verkauft Fahrchips. Nun hat sie also noch einen kleinen Nebenjob.

| Autor: Marcel Gruteser
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