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1, 2 oder 3? Welche Bahn darf es bei der neuen Racer-Rutsche im Lago denn sein?

Przybyl über einen Re-Start und Anpassungen

Neue Lago-Rutsche fast fertig

Still ruhen seit Monaten nicht nur die Seen, sondern auch die Schwimmbecken in den Herner Bädern Südpool, Wananas und Lago. Irgendwann, früher oder später, werden jedoch auch diese Schwimmbäder wieder Gäste empfangen dürfen. Doch der Stillstand für Besucher bedeutet nicht gleichermaßen Stillstand in den Gebäuden und drum herum. Der Chef der Herner Bädergesellschaft, Lothar Przybyl, erläutert gegenüber halloherne die Neuerungen und Veränderungen, spricht über die anhaltenden Probleme und den möglichen Re-Start.

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„Die Ministerpräsidentenkonferenz mit der Kanzlerin hat uns leider keine neuen Erkenntnisse vermittelt, ab wann wir zumindest sukzessive öffnen können. Deutlich wurde meines Erachtens nur, dass Wiedereröffnungsszenarien gekoppelt an unterschiedlichen Inzidenzen, Vorbereitungen für Teststrategien und kurzfristiges Reagieren erschweren werden“, sagt Przybyl hinsichtlich eines Termins zur Wiedereröffnung. „Ohne Infos ist man da etwas bedrückt. Ich bin gespannt, was da noch alles auf uns zukommt.“

Die Waikiki-Bar lädt, wenn es wieder möglich ist, zum Verweilen im Karibik-Style ein.

Fest steht nur, dass nichts bis kaum etwas fest steht: „Wir können nicht wirklich planen. Dennoch beginnen wir nun mit der Auswinterung, da der Südpool und das Lago in den Außenbereichen den größten Aufwand darstellen. Dafür benötigen wir eine Vorlaufzeit von etwa 40 Tagen“, so der Geschäftsführer. „Somit wären wir um den 1. Mai 2021 startklar - wenn man uns lässt. An eine frühere Möglichkeit glaube ich nicht. Möglich ist auch, dass am Anfang erst nur die Freibäder erlaubt und die Hallenbäder erst später an der Reihe sind.“ Zudem sind Pläne bereits ausgearbeitet und Arbeitsschritte festgelegt.

Öffnungen Schritt für Schritt

Ferner ist er ebenfalls davon überzeugt, dass eine Wiedereröffnung in behutsamen Schritten erfolgen muss. „Die Erfahrungen des letzten Jahres haben gezeigt, dass es sinnvoll ist, von einem Schwachlastbetrieb an zunächst Schritt um Schritt aufzubauen. Die Gesundheit der Mitarbeiter, die Sicherheit der Gäste, wechselnde Hygienevorschriften und Corona-Verordnungen, noch unbekannte Pflichten mit Schnelltests, Nachverfolgungslisten etc. werden es auch diesmal erforderlich machen, dass Öffnungszeiten und einhergehende Tarife den Gegebenheiten angepasst werden müssen“, kündigt Przybyl an, um direkt anzuschließen: „Dies bedeutet aber keine versteckte Tariferhöhung, sondern die Reduzierung auf wenige wesentliche Tarife zur Vereinfachung von Buchungszeiten und Beachtung von Personenobergrenzen.“

Lothar Przybyl, Chef der Herner Bädergesellschaft.

Um den Gästen auch etwas bieten zu können, drehten die Mitarbeiter und Handwerker in den Bädern nicht nur Däumchen. Es ist einiges passiert. Besonderes Highlight: Im Lago ist die neue Racer-Rutsche so gut wie fertig. Mitte März werden nur noch die letzten Kleinigkeiten erledigt, sodass einem Start im Mai (oder wann auch immer danach) nichts im Wege steht. In der dreispurigen Rutsche, die rund 900.000 Euro gekostet hat, können dann Badefans nebeneinander und gegeneinander um die Wette rutschen. Mitte 2019 wurden dafür die Weichen gestellt (halloherne berichtete), die Bauzeit verzögerte sich allerdings um ein gutes dreiviertel Jahr.

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Neuerungen im LAGO mit der neuen Racer-Rutsche und der Waikiki-Bar.

Foto:  Faloco Fotografie

Neuerungen im LAGO mit der neuen Racer-Rutsche und der Waikiki-Bar.

Foto:  Faloco Fotografie

Neuerungen im LAGO mit der neuen Racer-Rutsche und der Waikiki-Bar.

Foto:  Faloco Fotografie

Neuerungen im LAGO mit der neuen Racer-Rutsche und der Waikiki-Bar.

Foto:  Faloco Fotografie

Neuerungen im LAGO mit der neuen Racer-Rutsche und der Waikiki-Bar.

Foto:  Faloco Fotografie

Neuerungen im LAGO mit der neuen Racer-Rutsche und der Waikiki-Bar.

Foto:  Faloco Fotografie

Neuerungen im LAGO mit der neuen Racer-Rutsche und der Waikiki-Bar.

Foto:  Faloco Fotografie

Neuerungen im LAGO mit der neuen Racer-Rutsche und der Waikiki-Bar.

Foto:  Faloco Fotografie

Neuerungen im LAGO mit der neuen Racer-Rutsche und der Waikiki-Bar.

Foto:  Faloco Fotografie

Neuerungen im LAGO mit der neuen Racer-Rutsche und der Waikiki-Bar.

Foto:  Faloco Fotografie

Neuerungen im LAGO mit der neuen Racer-Rutsche und der Waikiki-Bar.

Foto:  Faloco Fotografie

Neuerungen im LAGO mit der neuen Racer-Rutsche und der Waikiki-Bar.

Foto:  Faloco Fotografie

Ebenfalls neu im Lago die Infrarotsauna, die aus der Dampfsauna entstanden ist, sowie zwei neue Gastroeinrichtungen mit der Waikiki-Bar im Karibik-Style.

Im Südpool gibt es ein neues Blockheizkraftwerk, welches nun auch dafür sorgt, dass ein neues Kassensystem mit E-Tickets funktionieren kann. „Es wird aber nicht nur E-Tickets geben, da wir damit einen Teil der älteren Badegäste quasi ausschließen würden. Es ist eher dafür gedacht, größeren Andrang für das Freibad besser zu regeln und unnötige Warteschlangen vor dem Eingang zu vermeiden“, erläutert Przybyl. Je nach Verordnung könnte es ja wieder auf personalisierte Tickets zur Kontaktnachverfolgung hinauslaufen. Dazu wurde auf LED-Beleuchtung umgestellt, es gibt eine neue Außenbeleuchtung für den Freibadbetrieb und es wird ein neues Sonnensegel am Kinderspielplatz geben.

Die Racer-Rutsche ersetzte die alte Röhrenrutsche.

Im Wananas wurde die Niedrigtemperatur-/Salzsauna zu einer finnischen Sauna umgebaut, ebenso gab es umfangreiche Revisionsarbeiten in der Technik. Neu sind Ticket-Abosysteme mit Flatrates für Wasserspaß und Sauna. „Die Stammgäste werden sich verwundert umschauen und die Unterschiede erkennen“, so der Bäderchef. „Zusammenfassend kann man sagen, dass sämtliche Wartungen noch in der Schließungszeit erfolgen werden, sodass nach einer Wiedereröffnung planmäßig keine Betriebspausen nötig sind.“

80 Prozent der Mitarbeiter in Kurzarbeit

Wenn es wieder möglich ist, heißt es auch für große Teile der Belegschaft raus' aus der Kurzarbeit. 80 Prozent sind seit November 2020 davon betroffen. „Wir erhalten monatliche Zuschüsse zu den Lohnkosten und den Sozialabgaben durch das Jobcenter. Lediglich eine reduzierte technische Bereitschaft, die Azubis und die Ausbildungsleitung sind fast täglich vor Ort“, berichtet Lothar Przybyl. Dagegen habe der administrative Bereich einen Mehraufwand, da ständige Gespräche mit Lieferanten geführt werden müssten. Durch die Corona-Hilfen wurde der Wirtschaftsplan 2020 „nur“ um 9,3 Prozent überschritten, durch weitere Hilfen kann dies aber noch verbessert werden.

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So bleibt festzuhalten, dass die drei Herner Schwimmbäder für den Re-Start gewappnet sind und auf die Badegäste viele Neuerungen warten - irgendwann wird man sie dann auch aus nächster Nähe ansehen und testen können.

Die neue Finnische Sauna im Wananas.
| Autor: Marcel Gruteser