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Hier geht im doppelten Sinne eigentlich nichts mehr weiter: Die Absperrung für Fuß- und Radverkehr.

Weiträumige Umleitung, Zyweck (SPD) über die aktuelle Lage

Nervige Baustelle am Kanal

Ein Ärgernis für Anwohner, Fußgänger und Radfahrer: Am Rhein-Herne-Kanal in Höhe vom Grimberger Feld ist seit einigen Wochen eine große Baustelle. Die Baustelle ist für Rad-und Fußverkehr nur durch eine weiträumige Umleitung zu umgehen, da eine Verlagerung auf die andere Kanalseite nicht möglich ist. Diese Umleitung führt unter anderem auch über die Wiedehopfstraße, die wiederum als Zubringer zur Deponie fungiert.

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Der Stadtverordnete für Unser Fritz, Michael Zyweck (SPD), traf sich vor Ort mit den zuständigen Mitarbeitern vom Wasser- und Schifffahrtsamt aus Duisburg (halloherne berichtete). Gegenüber halloherne berichtet er, was bei diesem Gespräch herausgekommen ist.

Verwaltung wird angefragt

„Die waren mit einer großen Truppe vor Ort. Klar ist nun, dass das Amt nicht viel für die Umleitung kann, das ist eher eine Verwaltungssache. An die Verwaltung werde ich mich auch noch wenden“, kündigt Zyweck an und führt fort: „Bei der Baustelle ist das Problem, dass man nicht auf die andere Kanalseite wechseln kann. Rechtlich sind die Wege auch Betriebswege für das Wasser- und Schifffahrtsamt.“

Die Baustelle am Rhein-Herne-Kanal ruht derzeit.

Dazu hätte er sich im Vorfeld mal in die Nähe der Baustelle samt Bauzaun gestellt und gezählt, wie viele Radfahrer und Fußgänger einfach die illegale „Abkürzung“ über die Baustelle nehmen. „Bei gutem Wetter waren das an die 100 Personen pro Stunde, die mehrere hundert Meter dann über den Bauschutt gehen und fahren. Manche heben ihre Fahrräder dann einfach über die Gräben“, erläutert der Stadtverordnete. Übrigens: Eine ähnliche Baustelle habe es an der Stelle schon von 2009 bis 2013 gegeben, diese sei damals aber nicht ganz beendet worden.

Schiffsverkehr eingeschränkt

Zudem sei der Schiffsverkehr schon eingeschränkt, weil es Probleme mit den Spundwänden geben würde - es dürfen also nur noch weniger Schiffe den Kanal passieren, dazu müssen sie langsamer und vorsichtiger fahren. „Leider sagten die Vertreter vom Amt auch, dass die Dauer der Baustelle absolut unklar wäre. Anvisiert war zunächst eine Dauer bis Ende 2021, aber: Die Bauarbeiter sind derzeit weg, daher ruht die Baustelle vorerst. Also wird sich in den nächsten Wochen nichts tun“, ärgert sich Zyweck.

Über diese Gräben fahren und gehen (illegal) Radfahrer und Passanten am Kanal, um die Umleitung zu umgehen.

Samt Ausschreibung, fehlender Ingenieure und weiteren behördlichen Vorgängen wird sich das also wohl bis 2022 ziehen. „Es ist schade, dass so etwas nicht schon im Herbst 2020 gestartet ist. Dann wäre man nun wahrscheinlich schon fertig und der Weg wieder frei“, sagt Zyweck gegenüber halloherne.

Wohl kein provisorischer Weg

„Auch ein provisorischer Weg sei in der Sommerzeit nicht möglich“, berichtet der SPD-Politiker vom Gespräch. Die angedachte Umleitung führt von Herne-Mitte aus kommend hinter der Papageienbrücke durch die Anwohnersiedlung über die Wiedehopfstraße und dann südlich entlang der Emscher. Dieser Weg trifft erst kurz vor dem Grimberger Sichel am Gelsenkirchener ZOOM wieder auf den Rhein-Herne-Kanal. Eine vom Kanal aus südliche Umgehung führt zu noch weiteren Wegen.

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Zyweck erhofft sich von der zuständigen Baufirma noch Hilfen, um die Radfahrer und Fußgänger zu schützen. Ob die Baufirma oder die Verwaltung noch sinnvoll reagieren kann, wird sich zeigen.

| Autor: Marcel Gruteser