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Die Gewerkschaft ver.di ruft erneut zu Warnstreiks bei der HCR und der Bogestra auf - dieses Mal am Dienstag und Mittwoch, 5. und 6. März 2024.

Busse und Bahnen von HCR und Bogestra stehen still

Nächster ver.di-Streik im ÖPNV angekündigt

Der aktuelle Warnstreik ist noch nicht mal vorbei (halloherne berichtete), da wird bereits der nächste angekündigt. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft erneut zu zweitägigen Warnstreiks auf. Am Dienstag und Mittwoch, 5. und 6. März 2024, stehen landesweit zahlreiche Busse und Bahnen ganztägig still.

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Bei den Tarifverhandlungen für die rund 30.000 Beschäftigten im kommunalen Nahverkehr in NRW erhöht die Gewerkschaft noch einmal den Druck auf die Arbeitgeber. Auch in Herne wird mit flächendeckenden Ausfällen gerechnet. Die Verhandlungen werden am Montag und Dienstag, 11. und 12. März 2024, in Dortmund in dritter Runde fortgesetzt.

Konkrete Entlastungen gefordert

„Schon heute gelingt es den Betrieben kaum noch junge Leute für einen Job im Nahverkehr zu gewinnen. Selbst noch so gute Werbekampagnen bringen uns da nicht weiter. Wir wollen jetzt konkrete Entlastungen vereinbaren, um vorhandenes Personal zu unterstützen und neues Personal gewinnen zu können“ erklärt Eric Lobach, ver.di Gewerkschaftssekretär im Bezirk Mittleres Ruhrgebiet.

Özcan Günay, Mitglied der ver.di Tarifkommission und HCR-Betriebsratsvorsitzender ergänzt: „Wir sind mit guten und berechtigten Forderungen in die Verhandlungen gegangen, doch statt über unsere Forderungen zu diskutieren, hat die Arbeitgeberseite lieber Forderungen eingebracht, die defacto Verschlechterungen für unsere Kollegen bedeuten würden. Deswegen machen die Kollegen jetzt Druck.“

„Wir erleben derzeit eine nie dagewesene Personalsituation in den ÖPNV-Betrieben, der Personalmangel ist enorm, die Belastung der Kollegen ist nicht mehr hinnehmbar, wir brauchen hier konkrete Entlastungen, um vorhandenes Personal zu unterstützen und neues Personal gewinnen zu können“, erklärt Michael Hortig, ver.di Gewerkschaftssekretär im Bezirk Mittleres Ruhrgebiet.

Beschäftigte sollen entlastet werden

Weiter führt er aus: „Wir brauchen aber mehr, als nur kurzfristig Flicken zu stopfen. Wir benötigen dringend langfristig wirksame Maßnahmen, um die Beschäftigten zu entlasten und neues Personal zu gewinnen. Nur so können wir personalbedingte Fahrtausfälle vermeiden und für die Fahrgäste einen verlässlichen und gutausgebauten ÖPNV anbieten.“

In NRW fordert ver.di folgende Verbesserungen:

  • Entlastungstage für alle Beschäftigten im ÖPNV
  • Identischer Ort für Arbeitsbeginn und -ende
  • Zulage ab dem 1. Tag bei vorübergehender Übertragung höherwertiger Tätigkeiten
  • Schicht- und Wechselschichtzulage für den Fahrdienst
  • 100 Prozent Jahressonderzahlung
  • Überstunden ab der 1. Minute und in der individuellen Stufe ohne Abzug
  • Zulage für Vorhandwerker / Gruppenführer / Teamleiter nach individueller Stufe
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Am Dienstag, 5. März 2024, kommen die Streikteilnehmenden an einigen Betriebshöfen der Bogestra, der Vestischen und der HCR zusammen. Am Mittwoch, 6. März 2024 ist eine landesweite Kundgebung in Dortmund geplant, an der auch die Streikenden teilnehmen werden.

Vergangene Termine (2) anzeigen...
  • Dienstag, 5. März 2024, um 6 Uhr
  • Mittwoch, 6. März 2024
| Quelle: ver.di Bezirk Mittleres Ruhrgebiet