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Mütter in Herne werden immer älter.

Durchschnittsalter auf 29,9 Jahre gestiegen

Mütter in Herne werden immer älter

In Herne ist das Durchschnittsalter der Mütter bei der Geburt eines Kindes auf 29,9 Jahre (2019) gestiegen, 2009 lag es noch bei 29,4 Jahre. Das schreibt die IKK Classic in einer Mitteilung vom Mittwoch (17.6.2020).

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Nach aktuellen Zahlen des Landesbetriebs IT.NRW war die höchste Geburtenhäufigkeit in Herne bei 30- bis 34-jährigen Frauen zu beobachten: 2019 wurden in dieser Altersgruppe 460 von insgesamt 1475 Babys zur Welt gebracht. Bei den 35- bis 39-jährigen Müttern waren es 234 Geburten, bei 46 Babys war die Mutter bei der Geburt 40 Jahre oder älter. In 2019 wurden somit insgesamt 740 (50,2 Prozent) aller Kinder von Müttern ab 30 Jahre geboren.

„Damit haben die Hälfte der Babys in Herne eine Mutter, die bereits 30 oder älter ist“, so Stefanie Weier von der Krankenkasse IKK classic. „Gegen ein spätes Mutterglück spricht natürlich grundsätzlich nichts, allerdings steigt statistisch gesehen das Komplikationsrisiko bei Spätgebärenden“, so Weier weiter.

Je älter die werdende Mutter, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit einer Fehlbildung des Kindes oder vorzeitiger Blutungen. Außerdem treten bei werdenden Müttern über 30 häufiger erhöhte Blutzuckerwerte während der Schwangerschaft auf. Mittlerweile entwickeln etwa fünf Prozent aller schwangeren Frauen im Laufe ihrer Schwangerschaft einen Schwangerschaftsdiabetes (Gestationsdiabetes). Er zählt zu den häufigsten schwangerschaftsbegleitenden Erkrankungen. „Da diese Störung des Zuckerstoffwechsels selten Beschwerden verursacht, wird sie ohne Test kaum entdeckt“, so Weier.

Unbehandelt kann sie jedoch ernsthafte Folgen für die Gesundheit von Mutter und Kind haben. So sind Kinder von Frauen mit Schwangerschaftsdiabetes im Durchschnitt etwas schwerer, was eine verzögerte Geburt nach sich ziehen kann. Bei erhöhtem Blutzucker während der Schwangerschaft steigt zudem das Risiko für Präeklampsie, eine seltene Schwangerschaftserkrankung, die steigenden Blutdruck und Wassereinlagerungen im Körper der Mutter verursacht.

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„Darum ist es so wichtig, dass Schwangere alle von den Krankenkassen angebotenen Früherkennungsuntersuchungen wahrnehmen, zu denen auch ein Test auf Schwangerschaftsdiabetes gehört. So können Krankheiten und Komplikationen schnell erkannt und behandelt werden“, betont Weier.

| Quelle: Stefanie Weiter/IKK