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Kunst im öffentlichen Raum. Die Herner Ronden des in Herne geborenen Künstlers Hans-Günter Prager.

VHS-Reihe zur Kunst im öffentlichen Raum

Kunst und Kultur draußen

Kunst im öffentlichen Raum im Bild: Engel als Türgriffe der St. Marien Kirche in Eickel. Günter Dworak 1964.

Der heimische Kunsthistoriker Dr. Falko Herlemann offeriert im Rahmen des Volkshochschul-Programms eine vierteilige Veranstaltungsreihe, die am Dienstag, 7. September 2021, mit einem Vortrag im VHS-Bereich des Herner Kulturzentrums beginnt. An ihn schließen sich bis Anfang Oktober drei Exkursionen in Form von Spaziergängen durch unsere Stadt an. Dabei werden weniger bekannte kunsthistorisch bedeutsame Schauplätze für manche Überraschung im Teilnehmerkreis sorgen. Anmeldungen persönlich an beiden VHS-Standorten KuZ und Haus am Grünen Ring, per Mail oder über das Service-Telefon 02323 – 16 16 43.

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Von der Kunst am Bau zur Emscherkunst

Kunst im öffentlichen Raum - hier Hauptstraße, Nähe Löwenkirche. Wanne-Eickeler Ehrenmal für Krieger des 1. Weltkriegs, 1934, Hermann Hosaeus.

Schon seit den 1920er Jahren muss bei öffentlichen Bauten ein bestimmter Anteil der Baukosten für Kunst reserviert werden. Die Idee von „Kunst am Bau“ entsteht. Dieses Verfahren wird mit der Gründung der Bundesrepublik Deutschland wieder aufgenommen. In den 1970er Jahren kritisieren immer mehr jüngere Künstler diese bei den Baubehörden angesiedelte Regelungen. Sie wollen nicht mehr nur auf fertige Gebäude reagieren, sondern mit ihrer Kunst Zeichen im öffentlichen Raum setzen. Es entstehen die ersten Skulpturen-Parks. Mit der Ausstellung „Skulptur Projekte“ wird in Münster 1977 eine erste große zeitlich befristete Präsentation mit Kunst im Stadtraum eröffnet. Zahlreiche Ausstellungen auch im ländlichen Raum folgen. Seit der Kulturhauptstadt 2010 wird auch der Rhein-Herne Kanal zur Kunstroute der Emscherkunst. Der Vortrag beginnt am Dienstag, 7. September 2021, um 19 Uhr im VHS-Bereich des Kulturzentrums am Willi-Pohlmann-Platz.

Kunst im öffentlichen Raum. Die Cube Cracks- Reihe von HD Schrader, verbindet den Strünkeder Schlosspark mit den Flottmannhallen.

Rundgang 1: Wanne

Kunst im öffentlichen Raum hier Eingang der Sporthalle Wanne-Süd vom Künstler Helmut Bettenhausen.

Im Wanne-Eickeler Stadtpark erwartet die Teilnehmer hinter dem Mondpalast der „Drei-Kaiser-Brunnen“, 1901 nach Entwürfen des Bildhauers Arnold Frische errichtet. Auf dem kleinen Friedhof der St. Laurentius-Gemeinde steht eine Kreuzigungsgruppe des Bildhauers Josef Rikus. Die Kapelle glänzt mit einer Arbeit des Bildhauers Gerhard Marcks, Engeln von Bernhard Kleinhans und Fenstern von Georg Meistermann. Für die Laurentius-Kirche hat der Wanne-Eickeler Künstler Edmund Schuitz ein Mosaik geschaffen. Zudem ziert sein Putzmosaik „Bergmann und sein Hobby“ ein Wohnhaus. Treffpunkt ist am Samstag, 11. September 2021, um 14 Uhr das Haus am Grünen Ring (VHS) an der Wilhelmstraße. Anmeldung: per Mail oder

Rundgang 2: Herne-Mitte

Kunst im öffentlichen Raum im Bild: Denkmal für Widerstand und Zwangsarbeit- Genius des Guten 1959 von Zoltan Szekessy

Die Gruppe startet am Herner Bahnhof mit seinen von dem Herner Künstler Jupp Gesing gestalteten Glasfenster. Auf dem Vorplatz begegnet ihr eine Plastik der „Cube Cracks“- Reihe von HD Schrader, welche den Strünkeder Schlosspark mit den Flottmannhallen verbindet. Von der Bahnunterführung mit dem „Licht unter der Brücke“ geht es an den weiteren Objekten der „Herner Lichtspur“ vorbei zum Mahnmal „Genius des Guten“ an der Bebelstraße. Am Herner Rathaus weist Dr. Falko Herlemann neben den beiden Löwen am Haupteingang auch auf das kleine Relief „Unteilbar trotz Mauer“ von Hunbert Nietsch hin. Vorbei an den „Herner Ronden“ des in unserer Stadt geborenen Künstlers Hans-Günter Prager geht es zurück zur Bahnhofstraße: Günter Tollmanns Brunnen wurde mit der Eröffnung des City-Centers aufgestellt. Der Rundgang endet auf dem Robert-Brauner-Platz vor dem Kulturzentrum mit seinem „Shoah Denkmal“. Treffpunkt ist am Samstag, 25. September 2021, die Bahnhofshalle Herne.

Rundgang 3: Eickel

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Kunst im öffentlichen Raum hier das Relief im Eingangsbereich der Realsschule Eickel. 1972 von Ewerdt Hilgemann entworfen.

Los geht’s am Sud- und Treberhaus der ehemaligen Brauerei Hülsmann mit seinem wuchtigen Mauerwerk. Für die Türen der St. Marien-Kirche hat der Herner Künstler Günter Dworak die Flügel und Griffe des Eingangstores entworfen. Auf dem Friedhof an der Lohstraße erinnert ein Ehrenmal an ein Grubenunglück der Zeche Pluto. Das Relief im Eingangsbereich der Realsschule Eickel ist 1972 von Ewerdt Hilgemann entworfen worden. Die gläserne Eingangstür der Evangelischen Freikirche an der Hauptstraße stammt vom Wanne-Eickeler Künstler Edmund Schuitz. Zwei ganz unterschiedliche Mahnmale erwarten die Teilnehmer ebenfalls an der Hauptstraße: Ein heldenhaft blickender Soldat erinnert seit 1934 an die Toten des Ersten Weltkriegs. Daneben steht ein schlichter Sockel mit einer Feuerschale, die an das Schicksal der Kriegsgefangenen mahnt. Vor der Sporthalle im Sportpark Eickel hat der Wanne-Eickeler Künstler Helmut Bettenhausen eine Wand gestaltet. Treffpunkt ist am Samstag, 2. Oktober 2021, um 14 Uhr die Hülsmann-Brauerei.

Kunst im öffentlichen Raum. Im Stadtpark Wanne steht der „Drei-Kaiser-Brunnen“, 1901 nach Entwürfen des Bildhauers Arnold Frische.
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  • Dienstag, 7. September 2021, um 19 Uhr
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  • Samstag, 11. September 2021, um 14 Uhr
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  • Samstag, 25. September 2021, um 14 Uhr
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  • Samstag, 2. Oktober 2021, um 14 Uhr
| Autor: Pitt Herrmann