
Christlich-Muslimischer Begegnungsabend
'Jesus verbindet'
Am Mittwoch (30.11.2022) wurde im evangelischen Gemeindehaus in Röhlinghausen, neben den Klängen des Posaunenchores, auch einige Suren aus dem Koran rezitiert. Christen und Muslime trafen sich an dem Abend, um Jesus zu verstehen: Christen aus islamischer Sicht und Muslime aus christlicher Sicht.
Seine Botschaft der Nächstenliebe und Verzeihung, oder wie es Dagmar Grolmann aus der Bergpredigt zitiert hat: „Selig sind sie Sanftmütigen; denn sie werden das Erdreich besitzen. Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden. Selig sind die Barmherzigen; denn sie werden Barmherzigkeit erlangen. Selig sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen“, sind auch für Muslime verbindliche Aussagen. Denn der Islam sieht sich in der Tradition der biblischen Propheten.
Den Referenten Dagmar Grolmann und Tuncay Nazik war aber bewusst, dass Jesus in den beiden Religionen eine andere Stellung hat. Trinität, Gottessohnschaft und Erbschuld sind da zentrale Begriffe. Die beiden betonen aber: „Wir halten das Verbindende, das Zusammenführende fest. Denn wir haben sehr viele Gemeinsamkeiten. Und mit Unterschieden können wir leben.“
Sadiye Davulcu, eine der Teilnehmer bedankte sich: „Wir danken der evangelischen Gemeinde für ihre Gastfreundschaft. Eins steht fest: wir werden die Verbindung, die durch Jesus zwischen den beiden Religionen entstanden ist, nicht trennen, sondern mehr gemeinsame Veranstaltungen organisieren. Eine weitere ist schon in Planung.“