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Am Montag (11.12.2023) wurde die Bilanz des Herner Arbeitsmarktes für das Jahr 2023 vorgestellt (Symbolbild).

Aktuell 49.808 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte

Jahresbilanz des Herner Arbeitsmarktes 2023

Der Herner Arbeitsmarkt bleibt auch in krisenhaften Zeiten robust und beständig. Dies geht aus der Bilanz des Herner Arbeitsmarktes für das Jahr 2023 hervor, die am Montag (11.12.2023) vorgestellt wurde.

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Die Zahl der Beschäftigten sei im Jahr 2023 im Vergleich zu 2022 weiter angestiegen. So sei die Langzeitarbeitslosigkeit in diesem Jahr um 10,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Trotzdem stieg die Arbeitslosenquote auf 0,3 Prozent an. Dennoch sei die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten gestiegen. Insgesamt gebe es nun 49.808 Personen in solch einem Beschäftigungsverhältnis.

Beschäftigung im fünften Jahr in Folge aufgebaut

Stephanie Herrmann, neue operative Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit Bochum/Herne (Juli 2023).

Stephanie Herrmann, operative Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit Bochum, freut sich, dass Herne auf einem guten Weg sei. „Obwohl es zahlreiche weltwirtschaftliche und pandemiebedingte Krisen in den vergangenen Jahren gab, hat Herne nun schon im fünften Jahr in Folge die Beschäftigung weiter aufbauen können", so Herrmann.

Sorge bereite ihr hingegen die Stellensituation, da viele Arbeitgeber sich mittlerweile mehr Zeit mit dem Einstellen lassen würden.

Platz 20 beim Dynamikranking der Wirtschaftswoche

Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda macht deutlich, dass Herne noch lange nicht am Ziel sei, aber mit dem Bündnis für Arbeit bereits die richtigen Weichen stelle. „Der Jobmotor läuft derzeit noch rund und das trotz der angespannten wirtschaftlichen Lage. Wir verzeichnen einen Beschäftigungszuwachs von 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr", bilanziert Dudda.

OB Frank Dudda freut sich, dass immer mehr weibliche Beschäftigte in Herne arbeiten.

Ferner lobte er, dass Herne im Dynamikranking der Wirtschaftswoche es in diesem Jahr auf Platz 20 von 71 geschafft habe. Außerdem belege Herne den ersten Platz bei der Veränderung hin zu mehr weiblichen Beschäftigten. „Davon waren wir noch vor wenigen Jahren weit entfernt. Es zeigt, dass wir in unserem Bemühen nicht nachlassen dürfen", resümiert der OB.

Jedoch mahnte er auch, dass 2024 aufgrund der ungeklärten Situationen bei Real und den Sinterwerken herausfordernd für Herne werde.

Langzeitarbeitslosigkeit um 10,8 Prozent gesunken

Thomas Saponjac, Geschäftsführer des Jobcenters Herne, macht deutlich: „Wir sind noch nicht da, wo wir hin wollen, aber wir sind auf einem guten Weg. Die Langzeitarbeitslosigkeit konnte um 10,8 Prozent gesenkt werden. Das ist ein gutes Ergebnis für dieses Jahr. Ebenso ist es uns gelungen, die Langzeitleistungsbezieher im Vergleich zum Vorjahr auf 3,6 Prozent zu senken."

Thomas Saponjac (Chef Jobcenter Herne) sieht die Entwicklung von Herne auf einem guten Weg.

Außerdem merkt er an: „Es ist erkennbar, dass sich unsere Vermittlungsanstrengungen bewähren." Ferner hätten nun auch mehr Menschen aus der Ukraine eine Arbeitsstelle gefunden. Die Arbeitslosigkeit bei den Ukrainern sei um 29,5 Prozent in diesem Jahr zurückgegangen.

Jugendarbeitslosigkeit entgegenwirken

Ebenso möchte Saponjac der steigenden Anzahl der Jugendarbeitslosigkeit entgegenwirken. Denn hier sei im Vergleich mit dem Monat November des Jahres 2022 eine Steigerung von 9,1 Prozent erkennbar. Seit dem Sommer besuchen - nach schriftlicher Ankündigung - Mitarbeiter des Jobcenters vereinzelt arbeitslose Jugendliche zu Hause und suchen konkret das Gespräch mit den jungen Menschen.

„Obwohl das Programm erst seit kurzer Zeit läuft, ist die Rückmeldung unserer Mitarbeiter positiv. Es ist uns wichtig, die Menschen dort abzuholen, wo sie stehen und sie bei ihren konkreten Anliegen zu unterstützen", betont der Chef des Jobcenters.

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Auch wenn Herne sich derzeit auf einem guten Weg befinde, war allen Beteiligten wichtig zu betonen, dass gerade vor dem Hintergrund der wachsenden Krisen, man nicht in den Bemühungen nachlassen dürfe. Denn der Arbeitsmarkt stehe auch in den nächsten Jahren vor Herausforderungen.

| Autor: Julia Blesgen
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