Zur Einschränkung der A43-Brücke in Bochum-Gerthe
IHK fordert beschleunigte Planungszeiten
Als wäre die Komplettsperrung der A45 nicht schon eine Hiobsbotschaft zu viel, wird nun ab Dienstag, 25. Januar 2022, auch die Brücke in Bochum-Gerthe erheblich eingeschränkt (halloherne berichtete). Der Wirtschaftsstandort Bochum ist vermeintlich mit einem blauen Auge davongekommen.
Eine Vollsperrung der Brücke „Castroper Hellweg“ über die A43 für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen hätte nicht nur katastrophale Auswirkungen für die Unternehmen im Gewerbegebiet Josef-Baumann-Straße und den angrenzenden Bereichen gehabt, sondern die Folgen für Unternehmen wären bis Herne zu spüren gewesen.
Italien ein gutes Vorbild
Deshalb fordert IHK-Hauptgeschäftsführer Michael Bergmann: „Bei Ersatzbaumaßnahmen müssen andere Vorgaben gelten als bei Erstinvestitionen. Wir brauchen händeringend beschleunigte Planungszeiten, verkürzte Umweltverträglichkeitsprüfungen und eingeschränkte Klagemöglichkeiten. Italien hat es uns vorgemacht, dass eine neue Brücke innerhalb von zwei Jahren stehen kann.“
Es bleibt zu hoffen, dass die Maßnahmen der Autobahn GmbH erfolgreich sind und durch die Verstärkung der Verkehr wieder uneingeschränkt laufen kann. Nach einem Gespräch mit der Autobahn GmbH zeigen sich die Verantwortlichen optimistisch, dass die Einschränkungen aufgehoben werden, nachdem die Brücke verstärkt wurde.
Eher auf Sicht gefahren
„Aus unserer Sicht ist die aktuelle Situation der Verkehrsinfrastruktur in NRW der Tatsache geschuldet, dass die Politik beim Ausbau aber vor allem bei der Instandhaltung der Infrastruktur - und hier insbesondere bei den Brücken – nur aktiv wurde, wenn es unbedingt sein musste und eher auf Sicht gefahren ist. Die Lage ist nicht nur auf den Straßen so dramatisch - auf der Schiene und bei den Wasserstraßen ist die Lage nicht besser“, resümiert Michael Bergmann.
