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Flammen schlugen in den Abendhimmel

Dachstuhlbrand im ehemaligen Verwaltungsgebäude von Friedrich der Große

Hier brennt ein Stück Heimatgeschichte

Zahlreiche Herner bemerkten am Samstag (29.8.2020), kurz nach 20 Uhr, eine große Rauchentwicklung in Herne-Baukau. An der Albert-Klein-Straße / Luisenstraße stand das ehemalige Hauptverwaltungsgebäude der Zeche Friedrich der Große in Flammen. Bis zum Jahr 2007 befand sich in diesem Gebäude das evangelische Kreiskirchenamt. Beiden Löschzüge der Berufsfeuerwehr sowie die zuständige Einheit der Freiwilligen Feuerwehr wurden sofort zur Einsatzstelle entsandt. Bereits auf der Anfahrt, so ein Sprecher der Feuerwehr, wurde eine starke Rauchentwicklung ausgemacht.

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Vor Ort bestätigten sich die zahlreichen Notrufmeldungen. Umgehend wurde eine Drehleiter mit einem Wenderohr in Stellung gebracht, um das Feuer auf dem Dach zu bekämpfen. Zeitgleich wurden Trupps zur Kontrolle in die Geschosse des Gebäudes geschickt, um diese nach Personen zu durchsuchen. Nach vollständiger Kontrolle konnte Entwarnung gegeben werden, es befinden sich keine Menschen im Gebäude und keine Person wurde verletzt.

Über eine Drehleiter wurde der massive Brand von außen bekämpft.

Die Polizei sperrte das Gebiet weiträumig ab. Auf der Roonstraße kam der Fahrzeugverkehr für mehrere Stunden zum erliegen. Die Löscharbeiten gestalteten sich für die Feuerwehrleute schwierig, da sich das Feuer tief in die hölzerne Dachkonstruktion gefressen hatte und von außen nur über die Hauptzufahrt eine Drehleiter in Stellung gebracht werden konnte. Durch die Wucht des Feuers wurde der hölzerne Dachstuhl in weiten Teilen zerstört. Große Schuttmengen stürzten in das Treppenhaus. So konnte zunächst nur von außen über eine Drehleiter gelöscht werden, bis es möglich war, mehrere Angriffstrupps im Gebäudeinneren einzusetzen. Erst nachdem die Flammen niedergeschlagen wurden, konnten Löschmaßnahmen durch Feuerwehrkräfte auch im Gebäude durchgeführt werden.

Die Rauchentwicklung an der Luisenstraße.

Die Löscharbeiten waren erst am frühen Morgen beendet. Die letzten Einsatzkräfte rückten gegen fünf Uhr ab. Neben beiden Wachen der Berufsfeuerwehr waren alle Löschzüge der freiwilligen Feuerwehr im Einsatz, auch um den Grundschutz im Stadtgebiet sicherzustellen. Über 40 Kräfte der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr Herne waren zeitgleich im Einsatz, zusätzliches Personal wurde alarmiert, um die verwaisten Wachen aufzufüllen und für parallele Ereignisse bereitzustehen.

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Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache in dem seit vielen Jahren leerstehenden Gebäude aufgenommen. Mitarbeiter der Stadtwerke haben das Gebäude vom Stromnetz getrennt. Am Sonntag, 30. August 2020, soll durch die Feuerwehr kontrolliert werden, ob das Feuer endgültig erloschen ist.

| Autor: halloherne