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Bei der Auszeichnung der Unternehmen im Rathaus.

Herner Unternehmen ausgezeichnet

Sechs Herner Firmen, die sich besonders für Ausbildungsplätze engagieren, sind nun für ihren Einsatz ausgezeichnet worden. Die Chefin der Bundesagentur für Arbeit, Dr. Regine Schmalhorst und Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda überreichten am Donnerstag, (6. 4. 2017) im Herner Rathaus die Urkunden. Die Betriebe stehen stellvertretend für alle Herner Firmen, die jungen Menschen eine Chance geben.

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„Es ist wichtig, jungen Menschen Chancen zu bieten“, betont Schmalhorst. Das sei nicht nur für die Jugendlichen wichtig, auch die Betriebe würden profitieren, wenn sie ausbilden. „Die Firmen müssen heute schon an den Fachkräftemangel von morgen denken“, warnt sie. Auch der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, Martin Klinger, findet: „Es ist wichtig, Fähigkeiten und handwerkliche Qualität in die nächste Generation zu tragen.“

Weitere Ausbildungsplätze werden dringend benötigt: Jugendliche, die in der Region aufgewachsen sind, wollen oft auch gerne dort bleiben. Allerdings sind derzeit noch 780 Bewerber für das kommende Ausbildungsjahr unversorgt, wohingegen nur noch 368 offene Ausbildungsplätze gemeldet sind – das bedeutet zwei unversorgte Bewerber pro offene Stelle.

v.l. Ingo Ciekawy, Regine Schmalhorst, Frank Dudda

Dass es aber auch viele positive Beispiele in Herne gibt, zeigen die sechs Betriebe, die in diesem Jahr eine Auszeichnung für ihre Ausbildung bekommen haben: Friga Kältetechnik hat derzeit acht Monteure und fünf Azubis. Einer der Nachwuchs-Monteure hat 2015 sogar den dritten Platz beim Landeswettbewerb für Azubis nach Hause gebracht. Dabei sucht Firmenchef Ingo Ciekawy sich nicht nur die Überflieger aus. Oft stellt er junge Menschen ein, die nicht die besten Zeugnisse mitbringen, aber dennoch Potential haben.

v.l. Auszubildende Jacqueline Czepanski, Hubert Wiecorek, Frank Dudda, Regine Schmalhorst.

Auch das Reisebüro Wiecorek ist ein mittelständischer Betrieb, der Azubis einstellt, die nicht die optimalen Voraussetzungen mitbringen – „Aber es läuft immer gut“, hat Geschäftsführer Hubert Wiecorek festgestellt. Eine besonders vielseitige Ausbildung bietet das Café Wiacker, das seit Jahren eine große Anzahl an Ausbildungsplätzen zur Verfügung stellt. Genauso wie die Firma Schwing, die darauf achtet, dass immer zehn Prozent der Belegschaft Auszubildende sind. Bei etwa 650 Mitarbeitern in Herne finden so über 60 Jugendliche dort einen Platz. Für die Qualität der Ausbildung bei Eiffage Rail spricht, dass dort alle Auszubildenden ihre Abschlussprüfung bestehen.

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Frank Dudda, Regine Schmalhorst, Lothar Przybyl

Die Herner Bäderbetriebe, eine Tochtergesellschaft der Stadt Herne, setzen sich besonders für die Ausbildung ein: „Wir haben den Schwung mit der Eröffnung des neuen Wananas genutzt und die Anzahl der Ausbildungsstellen erhöht“, erklärt Geschäftsführer Lothar Przybyl. Damit möchte er ein Vorbild auch für andere städtische Tochtergesellschaften sein. Dass auch die Stadtverwaltung selbst großen Wert auf Ausbildung legt, berichtet Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda: „Bisher hatten wir 25 Azubis, dann haben wir die Zahl auf 39 erhöht und jetzt hat sich die Zahl der Ausbildungsstellen auf 36 eingependelt.“ Der Zuwachs an Ausbildungsplätzen in Verwaltung und Betrieben macht sich bemerkbar: 75 zusätzliche gemeldete Stellen hat die Agentur für Arbeit in diesem Jahr in Herne gezählt. Das ist im Ruhrgebiet die Ausnahme: Außer Herne kann nur Oberhausen einen Zuwachs an Ausbildungsplätzen vermelden. „Mit der Auszeichnung wollen wir das Engagement der Arbeitgeber würdigen“, so Sebastian Brimberg von der Agentur für Arbeit.

| Quelle: Pressebüro der Stadt Herne